Für viele Menschen aus Werne ist der Zustand einiger Straßen ein Ärgernis. Und auch die Politik will etwas tun, an den maroden Straßen arbeiten. Dafür wird aktuell ein Straßenkataster erstellt. Das wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Alle Straßen werden in Werne aktuell kleinteilig in Abschnitten erfasst. Die Daten werden dann zusammengetragen und sollen einen Aufschluss darüber geben, welche Straßen besonders marode sind und schnell verbessert werden müssen. Eine konkrete Priorisierungsliste ist geplant.
Das wird allerdings - anders als ursprünglich mal geplant - noch eine Weile dauern. Bis Mitte des Jahres solle das Kataster fertiggestellt werden, erklärte Dr. Tobias Gehrke, Leiter des Kommunalbetriebs Werne, im Ausschuss. Die Priorisierung soll dann aber nicht nur über den Zustand erfolgen, sondern auch andere Kriterien wie die gesetzliche Verpflichtung oder die Nutzungsintensität beinhalten.
Dass es aber noch einige Monate dauern wird, bis man so weit ist, sorgte bei den Politikern nicht unbedingt für Zufriedenheit. „Es wundert mich, dass das so lange dauert“, sagte Lars Hübchen (SPD). Klaus Schlüter (Grüne) erklärte: „Die Straßen sind in einem schlechten Zustand. Es wird teurer, je länger wir warten.“ Als Beispiel nannte er den Becklohhof, der immer wieder für seinen schlechten Zustand kritisiert wird.
Nicht alle Radwege erfasst
Für Unmut sorgte auch, dass die Radwege in dem Straßenkataster nur teilweise erfasst würden, wie Dr. Tobias Gehrke erklärte: „Wenn sie zur Straße gehören, sind sie auch Teil des Katasters. Wenn sie getrennt verlaufen, dann nicht.“
Christoffer Diedrich (Grüne) ärgerte sich: „Wenn wir eine Priorisierung der Straßen treffen wollen, macht es doch wenig Sinn, dass wir da teilweise die Radwege nicht mit betrachten.“ Gehrke versprach, den Ausschuss in der kommenden Sitzung über konkretere Zahlen zu der Anzahl der Radwege, die erfasst wurden, weiter zu informieren.
Außerdem stellte Artur Reichert (FDP) die Frage, inwieweit das Kataster denn auch für die Bürger einsehbar sein wird. Genau beantworten konnte der KBW-Chef diese Frage noch nicht. „Noch ist das Kataster nicht öffentlich. Wir müssten die Daten für die Bürger handhabbar machen, das sind sie aktuell noch nicht“, so Gehrke. Möglich aber, dass das in Zukunft geändert wird.
