Starker Kostenanstieg bei Automaten-Umrüstung Kommt das Handy-Parken in Werne nun schneller?

Kostenanstieg bei Automaten-Umrüstung: Kommt das Handy-Parken schneller?
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Eigentlich sollten die Parkautomaten in Werne in mehreren Schritten umgerüstet werden, um das Angebot nach und nach zu digitalisieren - der Rat hatte schon vor rund einem Jahr einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Doch einer der Zwischenschritte könnte jetzt wegfallen.

Das eigentliche Ziel war es, die Parkscheinautomaten in einem ersten Schritt so umzurüsten, dass eine Zahlung per Karte möglich wird - in Schritt zwei sollte dann die Bezahlmöglichkeit per App folgen. Doch weil die Kosten für die Umrüstung in der Zwischenzeit um fast das doppelte gestiegen sind und zudem lange Lieferzeiten für die dafür benötigten Chips aufgerufen werden, könnte Schritt eins nun zumindest zum Teil übersprungen und der Fokus auf die Bezahlung per App gelegt werden.

Diesen Vorschlag machte Kordula Mertens von der Stadt Werne am Donnerstag (1.3.) im Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion im kleinen Sitzungssaal im Werner Stadthaus. Die Begründung: Anders als bei der Kartenzahlung, für die neben den Umrüstungskosten der Automaten auch noch regelmäßig Abbuchungsgebühren hinzukommen würden, blieben die Parkgebühren beim App-Parken eins zu eins bestehen.

Der jeweilige App-Anbieter hole sich dann über die App-Nutzer etwas an Gebühren wieder. Aktuell stehe man mit anderen Städten wie etwa Lünen, wo bereits das Parken per App möglich ist, im Austausch. Auch mit der Firma Smartparking, die mit gleich sechs App-Anbietern kooperiere, habe man bereits gesprochen.

Geringer Aufwand

Entscheidet man sich in Werne für diese Parkmöglichkeit, muss die Stadt auf den Automaten lediglich einen QR-Code aufkleben, den Nutzer per Handy scannen. Sie können dann eine der kooperierenden Apps nutzen und in dieser dann Nummernschild und Zahlungsmethode hinterlegen. Das Ordnungsamt überprüft dann wiederum über eine eigene App den jeweiligen Parkvorgang. Der Vorteil: Die Parkzeit kann minutengenau eingestellt und sogar von unterwegs nachträglich angepasst werden, zum Beispiel wenn ein Termin doch mal länger dauert.

Die Idee der Umpriorisierung stieß bei den meisten Ausschussmitgliedern auf Zustimmung. Seitens der CDU-Fraktion bat man jedoch darum, die Kartenzahlung weiter zu berücksichtigen und sich dabei auf höher frequentierte Parkplätze zu fokussieren.

Beschlossen ist das Ganze aber ohnehin noch nicht. Laut Mertens leiste man nun die Vorarbeiten, um das Handyparken schnellstmöglich umzusetzen. Darüber hinaus erstelle man eine alternative Kostenaufstellung, die weniger Parkautomaten für die Kartenzahlung berücksichtigt, sodass die im Haushalt 2023 verzeichneten 10.000 Euro nicht überschritten werden. Über beide Punkte stimme man dann in der nächsten Ausschusssitzung im Mai ab.

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