Wer am Montag (2.9.) nach draußen gegangen ist, der wird kaum glauben, dass sich die Freibadsaison schon wieder dem Ende zuneigt. Knapp 30 Grad und strahlender Sonnenschein lassen die Menschen in Werne schwitzen. Gut, wenn man sich dann noch im Freibad am Solebad abkühlen kann. Während andere Freibäder bereits geschlossen haben, hat dieses noch geöffnet. „Seit Jahren gibt es bei uns keinen festen Termin für das Ende der Freibadsaison“, erklärt Badleiter Jürgen Thöne. „Wir schauen nach dem Wetter.“
In dieser Woche sind noch ein paar sommerliche Tage angesagt, deshalb bleibt das Freibad noch geöffnet. „Dann werden wir wieder ad hoc entscheiden“, kündigt der Badleiter an. Wenn die Temperaturen zurückgehen und die Gäste weniger werden, wird auch das Freibad schließen. Allerdings hat das Solebad in Werne natürlich einen großen Vorteil: „Wir müssen nicht komplett schließen. Und: Selbst wenn wir den Freibadbereich schließen, können wir den Liegebereich dort weiter für unsere Solebadgäste anbieten.“ So lässt das Team den Sommer langsam ausklingen.

Ein gelungener Abschluss der Saison also. Doch wie lief es sonst? Noch Mitte Juli zeigte sich Jürgen Thöne unzufrieden mit der Saison. Durchwachsenes Wetter zu den Feiertagen und langen Wochenenden und auch Regen und kühle Temperaturen zu Ferienbeginn machten dem Freibad das Leben schwer. Und das schlug sich auch in den Zahlen nieder. „Bis Ende Juli lagen wir etwa drei Prozent hinter den erwarteten Zahlen.“
Doch wie erhofft, holte der Sommer einmal tief Luft und bescherte den Solebad-Betreibern einen hochsommerlichen August. „Zum 31. August liegen wir insgesamt zwei Prozent über den prognostizierten Zahlen. Das zeigt, dass der August richtig zugeschlagen hat“, freut sich der Badleiter. 198.676 Gäste waren es bis Ende August in Sole- und Familienbad insgesamt. Im gesamten Ferienzeitraum waren es 57.485 Besucher, alleine im August 36.115, das sind 30 Prozent mehr Gäste als im August des Vorjahres.
Während die Verteilung der Gäste normalerweise bei 70 Prozent Solebad und 30 Prozent Familien- bzw. Freibad liegt, habe sich dieses Verhältnis im August sogar langsam Richtung 60 Prozent/40 Prozent verschoben. „Das zeigt: Das Freibad ist immer noch beliebt und wird gut angenommen, auch und vor allem von jungen Menschen“, sagt Thöne.
Viele Sommerferienkarten
Gut angekommen sei auch in diesem Jahr wieder die Sommerferienkarte, für die einmal gezahlt wird und mit der die Karteninhaber während der Ferien dann so oft ins Freibad können, wie sie möchten. Diese wurde 2024 über 400 Mal verkauft, in 2023 waren es noch knapp 300 Karten. 2894 Mal wurden die Karten für den Eintritt ins Freibad genutzt.
„Wir sind gut im Geschäft“, blickt Thöne durchaus zufrieden auf die Saison zurück. Und das trotz des durchwachsenen Starts. „Eigentlich hat man immer gesagt: Es wird eine gute Freibadsaison, wenn die langen Wochenenden im Mai und Juni gut laufen.“ Doch nun sei es schon das zweite Jahr, in dem der Sommer erst im August richtig Gas gegeben habe. „Das sind natürlich Umwelteinflüsse, da können wir nichts dran ändern. Vielleicht verschiebt sich die Saison ja grundsätzlich etwas nach hinten.“
Für das Solebad in Werne vielleicht weniger ein Problem als für andere Freibäder. „Das Grundkonzept des Bades ist bewusst so angelegt, dass man nicht unbedingt auf einzelne Komponenten angewiesen ist.“ So sei das Hallenbad bei schlechtem Wetter jederzeit zuschaltbar. Und die Gäste belohnen die Flexibilität: „Wir haben auch nach fünf Jahren immer noch steigende Besucherzahlen und können weiter neue Gäste dazugewinnen.“