
© Jörg Heckenkamp
Stark vermüllt: A1-Rastplatz bei Werne Sorgenkind der Autobahnmeisterei
Autobahn 1
Ein Autobahn-Rastplatz an der A1 in Höhe Werne-Stockum ist ein Sorgenkind der zuständigen Autobahnmeisterei Münster. Warum er in so starkem Maße vermüllt ist, lässt sich kaum erklären.
Der Autobahn-Rastplatz „An der Landwehr“ auf der A1 in Fahrtrichtung Münster „könnte eigentlich ein richtig schöner Rastplatz sein, mit dem alten Baumbestand“, sagt Stefan Rickershenrich, Leiter der Autobahnmeisterei Münster. Stattdessen bereitet der Haltepunkt für viele Autos und Lkw „uns immer wieder Kummer“. Er ist oft stark verdreckt.
So erst am vergangenen Samstag, 27. Februar. Schon bei der Einfahrt empfangen den Autofahrer die schönen, großen Bäume. Aber auch sofort überquellende Mülltonnen. Teilweise sind die Behälter nicht nur überfüllt, sondern der Unrat stapelt sich daneben. Oder er wird vom Wind oder Tieren über das gesamte Areal verteilt. Wer dort hält, kommt sich vor, als mache er auf einer Müllhalde Pause.

Weggeworfene Flaschen auf dem Rastplatz An der Landwehr. © Jörg Heckenkamp
„Uns ist das eigentlich unerklärlich“, sagt Stefan Rickershenrich auf Anfrage der Redaktion, „der Rastplatz ‚An der Landwehr‘ macht uns immer schon Kummer“, stellt er noch einmal fest. Warum dort oft die Mülltonnen überquellen beziehungsweise das Areal so vermüllt ist, kann er sich auch nicht erklären. „Der Rastplatz wird zwei Mal die Woche gereinigt.“
An der Anzahl der Tonnen kann es auch nicht liegen, denn die gibt es in reichlicher Zahl dort. Aber sie waren bei unserer Stichprobe am Samstag sämtlich ge-, beziehungsweise überfüllt. „Manchmal passiert das“, sagt Christine Sabisch von der Autobahn Westfalen, Außenstelle Osnabrück, „wenn es besondere Ereignisse gibt“. Sie führt aus Vor-Coronazeiten Fußball-Fans ins Feld, deren Busse dort halten und die für viel Abfall sorgen. „Aber so etwas gibt es im Moment ja gar nicht“, schränkt sie gleich selbst ein.

Von "Service Station" wie auf diesem Plakat von Straßen NRW konnte auf dem Rastplatz keine Rede sein. © Jörg Heckenkamp
Stefan Rickershenrich startet einen anderen Erklärungsversuch: „Es gibt natürlich auch die Zeitgenossen, die sich Müllgebühren sparen wollen und ihren Abfall auf dem Rastplatz entsorgen.“ Ein weitere Punkt wären die Fernfahrer, die dort halten, manchmal fürs gesamte Wochenende, und für Müll sorgen könnten. Aber das erklärt noch nicht, warum die Anlage am Samstag so extrem vermüllt war.
Der Leiter der Autobahnmeisterei hat nach unserer Anfrage am Montag seine Leute zum Säubern der Anlage in Marsch gesetzt. Aber während sie dort aufräumen, fehlen sie an anderer Stelle. Er appelliert an die Vernunft der Menschen, den Müll nicht einfach dort zu entsorgen, wenn die Tonnen schon voll sind. „Dann bitte wieder mit in den Wagen nehmen.“
Jeden Tag Menschen hautnah - nichts ist spannender als der Job eines Lokalredakteurs. Deshalb möchte ich nichts anderes machen - seit mehr als 35 Jahren.
