Wer aktuell das Stadthotel im Kolpinghaus besuchen möchte, könnte ins Stutzen geraten. Auf der Homepage steht noch, dass das Hotel geschlossen sei. Auch die bisherige Telefonnummer funktioniert nicht. Und im Schaukasten draußen hängt weder eine Speisekarte noch irgendein Hinweis, als wir am Mittwochmorgen (16. November) dort vorbeischauen. Die Tür ist ebenfalls verschlossen. Dabei wollten die neuen Pächter Edith und Theo Werter doch schon in der ersten Novemberwoche loslegen. Haben die beiden es sich etwa kurzfristig anders überlegt?
Auf unser Klingeln an der Tür folgt die prompte Entwarnung: „Moment, ich komme sofort und lasse sie herein“, sagt Theo Werter über die Gegensprechanlage. Kurz drauf öffnet er mit einem breiten Lächeln die alte Holztür. Tatsächlich sei man nicht ganz im Zeitplan, aber der Hotelbetrieb laufe schon seit vergangener Woche. Und das sogar ziemlich gut. „Wir sind auch schon für einige Tage ausgebucht“, sagt Werther.
Dass man in dem Hotel wieder übernachten kann, habe sich schnell unter den Gästen herumgesprochen - vor allem unter denen, die hier in der Vergangenheit ohnehin regelmäßig ein Zimmer gebucht hatten. Bei der Übernahme der alten Telefonnummer und der Internetseite habe es Abstimmungsprobleme mit dem Vorgänger gegeben, wie Christoph Böckenbrink vom Kolpinghausverein auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.
Beides werde aber demnächst wieder funktionieren. Über die Plattform Booking.com und unter der Rufnummer 02389/5399783 kann man aber auch schon jetzt ein Zimmer im Stadthotel buchen.
Kegelvereine haben schon angeklopft
Auch die ersten Kegelvereine haben laut Werter schon angeklopft und wollen im Dezember wieder die Bahnen nutzen. Bereits am Freitag (18. November) wird zudem der Gastronomiebereich öffnen. Dann nimmt der neue Koch seine Arbeit auf. Bis dahin soll auch die Speisekarte stehen. Was darauf überwiegend zu finden sein wird, ist aber schon seit längerer Zeit klar. Der Schwerpunkt liegt auf Saisongerichten - jetzt im Herbst also unter anderem auf Wild, Gans, Grünkohl und Co.

Was die Stadthotelbetreiber abgesehen von hungrigen Gästen ebenfalls noch gut gebrauchen könnten, ist weiteres Personal. Bislang gebe es nämlich lediglich eine Servicekraft. Für die ambitionierten Zukunftspläne genügt das jedoch nicht, wie Werter erklärt. Denn man könne sich gut vorstellen, zum 3-Sterne-Superior-Hotel aufzusteigen - wofür man jedoch unter anderem eine Rezeption benötige. Außerdem gebe es Überlegungen, den Kolpingsaal mitzubetreiben. Bislang übernimmt das Catering dort die Firma Stolzenhoff.
„Wenn wir das irgendwann in Zukunft machen wollen, brauchen wir auf jeden Fall mehr Personal“, so der Stadthotelbetreiber. Einen ersten Vorgeschmack gab es bereits. Denn im Zuge der IWK-Veranstaltung am 11. November ließen die Werters zumindest schon mal die Tür zum benachbarten Flur geöffnet - und bekamen prompt Kundschaft. Ab Freitag sollen die Gäste dann aber gerne durch den Haupteingang kommen.
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