
© Jörg Heckenkamp
Bulli mit Bällen gefüllt: Viele eindrucksvolle Spenden erreichen Werner Duo
Spendenaktion für Afrika
Die Idee ist einfach: Ausrangierte Trikots aus Deutschland sollen an Kinder in Afrika gespendet werden. Die Aktion der Werner Toni Tuklan und Dietmar Wurst kommt gut an und schreibt besondere Geschichten.
Spenden statt Wegwerfen oder Verstauben lassen: Mit der Aktion „Glücklich geht einfach“ riefen die beiden Werner Toni Tuklan und Dietmar Wurst seit dem Sommer 2020 Sportvereine aus Deutschland dazu auf, ihre ausrangierten oder nicht mehr getragenen Trikots zu spenden. Die Sportartikel sollen im Frühjahr nach Afrika geliefert und dort an hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche übergeben werden.
Nun ziehen Dietmar Wurst, der Initiator der Aktion, und Musiker Toni Tuklan eine Zwischenbilanz. Eine genau Zahl zu nennen sei gar nicht so einfach, erklärte Wurst. Er schätzt, dass es mittlerweile 7000 bis 10.000 Trikots sein müssen. Plus Hosen, Schuhe, Bälle, Trainingsanzüge und weitere Sportartikel.
Besondere Geschichten hinter der Spendenaktion
„Was dieses Projekt auch so schön und toll macht, auch für uns Initiatoren, ist diese breite Unterstützung und Hilfsbereitschaft. Auch die Geschichten, die sich dahinter verbergen“, erklärt Dietmar Wurst, der Vorsitzender beim SuS Rünthe ist.
So etwa setzte sich ein Vorstandsmitglied des Hamminkelner SV 1920/46 in einen Vereinsbulli, packte in ihn fast 100 Bälle und eine Trikot-Sätze und Markierungshütchen, um etwa drei Stunden hin und zurück zu fahren, um die Artikel zu spenden. „Der Entsorgungsbetrieb war dafür eigentlich schon beauftragt und die Sachen wären dann weg gekommen“, erzählt Wurst.
Bulli-Ladungen voll mit Sportartikeln
Einige Bulli-Ladungen erreichten Wurst und Toni Tuklan auch vom Förderverein Bundesdeutscher Hilfsdienste, der sein Lager für die Aktion geräumt hat. Aus Bremen kamen 500 „Finisher“-T-Shirts eines Stadtduathlons. Diese Shirts waren von dem Lauf 2017 über und lagerten auf dem Dachboden. Der Mann, der den Lauf veranstaltet hatte, war früher mal als „Aushilfslehrer“ für einige Wochen in Kenia tätig und wollte die T-Shirts irgendwann mal dahin bringen. „Jetzt hat er es geschafft“, sagt Dietmar Wurst.
Er erzählt auch von einem Spender, der früher mit der Marine in Afrika unterwegs war. „Bei den Landgängen haben sie dann immer gegen die Einheimischen ein Fußballspiel gemacht. Mit seiner jetzigen Trikotsatzspende für Afrika von seinem Bowlings-Verein schließt sich der Kreis.“
Es sind nur einige eindrucksvolle Geschichten, die die beiden Werner im Zuge der Spendenaktion erreicht haben. Nun kümmern sich Dietmar Wurst und Toni Tuklan darum, den Transport nach Afrika zu organisieren. Mit einem Seecontainer werden die Sportartikel voraussichtlich Anfang oder Mitte März versendet. Kostenpunkt: etwa 5000 Euro. Auch dafür gab es bereits eine Finanzspritze von 650 Euro.
Toni Tuklan möchte einige Sportartikel selbst in sein Heimatland Nigeria bringen. Er hat schon die Kontakte mit der Regierung, den Sportverbänden, Vereinen und Schulen geknüpft. Geplant ist die Übergabe bei mehreren Turnieren und Sportveranstaltungen in verschiedenen Orten. „Mal schauen was Corona da zulässt. Eines wird Corona zulassen: hiermit Menschen glücklich zu machen“, sagt Dietmar Wurst.

Toni Tuklan (l.) hat bereits in der Vergangenheit Sportartikel mit nach Nigeria genommen und dort Kindern und Jugendlichen überreicht. © Toni Tuklan