An der Lippestraße
So will die Werner Maschinenfabrik Böcker wachsen
Die Maschinenfabrik Böcker an der Lippestraße will ab Mitte 2016 erweitern. Für die Stadt eine gute Nachricht: Sie kann einen wichtigen Arbeitgeber mit 400 Beschäftigten in Werne halten. Empfindliche Anwohner werden sich dagegen weniger freuen. Wie sich der Standort bisher entwickelt hat, zeigen wir in Bildern.
So sieht die Maschinenfabrik Böcker am Standort Lippestraße derzeit aus.
Mit der Erweiterung will Böcker im besten Fall 30 Prozent mehr Aufzüge montieren können. Aber: „Es gibt latentes Konfliktpotenzial.“ So hat es am Dienstagabend vorm Planungsausschuss der von Böcker beauftragte Planer Dietmar Mücke vom Dortmunder Büro Planquadrat ausgedrückt.
Mehrere Anwohner, die ins Stadthaus gekommen waren, nickten. Produktionslärm aus den Hallen hören sie schon jetzt. Den werden sie auch künftig hinnehmen müssen. Das Unternehmen werde sich in dem Bebauungsplan aber verpflichten, dass es nicht lauter werde als erlaubt, so Mücke.
Die Richtwerte liegen bei der älteren Bebauung (Lippe- und Klöcknerstraße) tagsüber bei 60 und nachts bei 45 Dezibel Schallpegel. Beim Wohngebiet Beckingsbusch, das in den 1980er-Jahren entstanden ist, sind es tagsüber 55 und nachts bei 40 Dezibel.
Erweiterungen ohne neue Grundstücke
Die 1958 gegründete und 1965 auf die Äcker neben der Zechensiedlung gezogene Maschinenfabrik ist nach und nach zur heutigen Größe gewachsen, wie Prokurist Claus Hoffmann erläuterte: Die acht Hektar zwischen Lippestraße im Süden, Klöcknerstraße im Norden, Stollenweg im Osten und mehreren Gewerbebetrieben im Westen sind zu 85 Prozent bebaut. „Es kommen keine weiteren Grundstücke dazu, die Erweiterungspläne will das Unternehmen im Bestand umsetzen“, erklärte Baudezernent Ralf Bülte.
Konkret stehen laut Hoffmann eine Erweiterung der Montagehallen an der Klöcknerstraße und der Bau einer zentralen Durchfahrt auf dem Werksgelände an: Maßnahmen, die zur Verringerung der Fertigungstiefe und Steigerung der Automatisierung nötig sind – und damit zur Sicherung des Standortes.