In einem elitären Business-Club in Berlin traf sich Marko Mecke zu einem Geschäftstermin. Ein Bild von dem Treffen wurde nun im Internet veröffentlicht. © Montage Wellerdiek/Fotos Heckenkamp/dpa
Meinung
Marko Mecke und seine fragwürdige und wohl unfreiwillige Inszenierung
Sechs Monate war er untergetaucht. Nun ist Marko Mecke erstmals nach dem Tierquälerei-Skandal in Werne wieder in der Öffentlichkeit zu sehen. Auf einem Foto, das äußerst fragwürdig ist. Ein Kommentar.
von Andrea Wellerdiek
Werne
, 04.02.2022 / Lesedauer: 3 minNach Bekanntwerden des Tierquälerei-Skandals in Werne ist Marko Mecke untergetaucht. Der Firmenchef, gegen den die Staatsanwaltschaft Dortmund wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt, hat sich monatelang nicht in der Öffentlichkeit blicken lassen. Schon gar nicht in Werne. Nun hat sich das allerdings geändert.
Sechs Monate nach der Veröffentlichung der brutalen Bilder aus der Viehsammelstelle seiner Firma gibt es eine neue Veröffentlichung. Und zwar ein Bild, auf dem Mecke gemeinsam mit Andreas Kämpf und Asim Albder bei einem Geschäftstermin zu sehen ist. Kämpf hat sich als „Curry-Paule“ in Berlin und über die Grenzen der Hauptstadt einen Namen gemacht. Und in sozialen Netzwerken. Bei Instagram etwa zählt der Metzger, der mehrere Imbisse in Berlin betreibt, knapp 15.000 Follower.
Mecke strahlend neben zwei Geschäftsmännern
Genau auf dieser Plattform hat „Curry-Paule“ nun Marko Mecke veröffentlicht. „Eine Netzwerk-Erweiterung nach Saudi-Arabien. Vielen Dank an Asim Albder und Marko Mecke für den tollen Abend mit vielen Projekt Ideen. Ich freue mich auf weitere fruchtbare Gespräche“, ist unter dem Post zu lesen. Während Marko Mecke weiterhin schweigt, ließ Andreas Kämpf über seine Anwältin erklären, dass es sich hierbei um ein reines Netzwerktreffen gehandelt habe. Mit Mecke würde man keine Geschäftsbeziehung unterhalten und eine solche sei derzeit auch nicht geplant, heißt es weiter in der Stellungnahme.
Marko Mecke, gegen den die Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz laufen, strahlend neben einem Geschäftsmann, der offenbar Verbindungen zu Saudi-Arabien hat und „Curry-Paule“, der betont, keine Geschäftsbeziehung zu den beiden Männern zu unterhalten oder zu planen. All das passiert in einem elitären und privaten Business-Club in Berlin, in dem man nur als Mitglied Zugang bekommt.
<div id='fb-root'></div><script src='https://connect.facebook.net/en_US/sdk.js#xfbml=1&version=v3.2' async defer></script><div class="fb-post" data-href="https://www.facebook.com/andreas.kampf.52/posts/452040599900757"></div>Der „außergewöhnliche Geschäftstermin im Berlin Capital Club“ (O-Ton von „Curry-Paule“) wirft die Frage auf, ob Marko Mecke trotz des verhängten Berufsverbots und der Untersagung des Handels mit Wirbeltieren wieder ins Geschäft der Fleischindustrie eingestiegen ist. Der vermeintliche Wunsch, erst einmal abzutauchen nach dem Skandal, könnte (unfreiwillig) beendet sein.
Und zwar im scheinbar weit vom skandal-trächtigen Ort Werne entfernten Berlin in einem Business-Club, der unter anderem mit Diskretion für Geschäftstermine wirbt. Blöd nur, dass Mecke sich offenbar hat hinreißen lassen, zu einem Foto, das Andreas Kämpf in seinem nicht allzu kleinen Netzwerk öffentlich geteilt hat.
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