Die ersten Zelte stehen, der Parkplatz am Solebad ist seit Montag (14. Oktober) gesperrt und überall in Werne finden sich Lebkuchenherzen und die ersten Dekorationen – die ganze Stadt bereitet sich auf Sim-Jü 2024 vor. Auch die ersten Schausteller sind schon angekommen, darunter Catharina Armbrecht (51), besser bekannt als Katja. Für sie ist die Sim-Jü-Zeit und das Fest ein ganz besonderes: Es begleitet sie schon ihr ganzes Leben. „Seit 1973 bin ich immer bei Sim-Jü dabei. Meine Taufe fand während des Sim-Jü-Gottesdienstes statt“, verrät sie.
Sie wurde praktisch in das Fest hineingeboren. Denn ihre Familie und vor allem ihr Vater sind eng mit dem größten Volksfest an der Lippe verbunden. „Mein Vater ist Otto Wendler, nach dem auch das Fußballspiel benannt wurde“, sagt die 51-Jährige. Während sie den traditionellen Crepe-Stand „Mr. Crepe“ und einen Greif-Spielautomaten betreibt, stellt ihr Bruder ein Kettenkarussell in Werne auf.
Otto Wendler und die Sim-Jü
Ihr Vater Otto Wendler war Schausteller aus Unna und Dauergast auf der Sim-Jü. Gemeinsam mit „Mr. Sim-Jü“ Rainer Schulz plante und gründete er das Benefiz-Spiel. „Otto war ein Kirmes-Original – einer, der auch viel Unsinn im Kopf hatte“, erzählte der mittlerweile verstorbene Schulz im Gespräch mit der Redaktion.
Treffen mit Freunden und Familie
Mittlerweile wohnt Katja in Alfeld an der Leine. Für sie ist es immer etwas Besonderes, zu Sim-Jü wieder nach Werne zu kommen. „Ich sehe meine Familie und meine Freunde wieder, die ich den Rest des Jahres selten sehen kann. Hier sind wir aber mehrere Tage zusammen“, freut sich die 51-Jährige.
Genauso freut sie sich auf die Menschen in Werne. Laut Katja sind die Werner den Schaustellern sehr aufgeschlossen gegenüber und sie werden in der Stadt gerne gesehen. „Wie gesagt, Sim-Jü begleitet mich schon mein ganzes Leben und die Werner lieben ihr Fest. Man fühlt sich einfach sehr willkommen“, findet sie.

Cocktailstand von Frankemöller
Ein weiteres Traditionsunternehmen wird ebenfalls wieder auf Sim-Jü vertreten sein: Frankemöller. So werden die jetzigen Inhaber, die dort einen Tabakladen betreiben, wie in den vergangenen Jahren wieder einen Cocktailstand aufbauen. „Ich freue mich schon auf die vielen Menschen, die volle Stadt und vor allem darauf, neue Eindrücke zu sammeln und neue Menschen kennenzulernen“, sagt der Mitarbeiter Balje, der für das Mixen der Cocktails zuständig sein wird.
Denn, so sagt es Balje, es herrsche in der Stadt eine andere Stimmung, wenn das Fest stattfindet. „Die Menschen sind aufgeschlossener als sonst“, findet er.
