Einkaufen in Werne
„Wissen viele gar nicht“: Werner Händler gibt Hinweis bei Kartenzahlung
EC-Karten befinden sich auf dem Rückzug und werden von Debitkarten verdrängt. Wer beide hat, kann beim nächsten Einkauf dem Inhaber entgegenkommen. Der Werner Christof Schmersträter erklärt, wie.
Laut dem Unternehmen Statista gab es in Deutschland 2018 insgesamt 107 Millionen EC-Karten - mehr als es Einwohner gibt. Ab Sommer 2023 werden aber vermutlich nicht mehr viele dazu kommen. Immer mehr Banken bieten sie nicht mehr an. Stattdessen soll mit Debitkarten bezahlt werden. Die Gebühren für Ladeninhaber sind dabei aber deutlich höher. Wie wird das EC-Karten-Aus in Werne wahrgenommen?
Wie der US-Konzern Mastercard mitteilte, wird die Auslandszahlfunktion bei EC-Karten ab Sommer kommenden Jahres abgeschafft. In Deutschland kann man dann zwar noch zahlen, aber nicht mehr, wenn man im Urlaub ist. Bei Online-Käufen werden EC-Karten meist sowieso nicht akzeptiert.
Auch immer mehr Banken bieten die EC-Karte ihren Kunden nicht mehr oder nur gegen Gebühren an. Stattdessen wird auf Debitkarten gesetzt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Kredit- und Girokarte. Das Geld wird aber eben sofort vom Konto abgebucht und nicht einmal im Monat wie bei der Kreditkarte.
„Weiß gar nicht, ob mein Gerät das kann“
„Ich weiß gar nicht, ob mein Gerät das kann“, sagt Edelgard Aßmann, Besitzerin des Modegeschäfts EdelBine in Werne. So geht es offenbar vielen Ladeninhabern. In Castrop-Rauxel zum Beispiel kann mit Debitkarten zum Teil gar nicht gezahlt werden.
Neben der technischen Komponente sorgen in Dortmund auch die höheren Gebühren für Ärger. Diese sind bei Debitkarten deutlich mehr als bei EC-Karten. „Das ist das Sechs- bis Siebenfache“, sagt Christof Schmersträter.
Statt etwa 0,3 Prozent müsse der Modehaus-Betreiber bei Debitkarten zwei Prozent an Transaktions- und Buchungsgebühren abdrücken. Sollten sich Debitkarten weiter steigender Beliebtheit erfreuen, hofft Schmersträter, dass es neue Verträge mit niedrigeren Gebühren gibt.
EC-Karten befinden sich auf dem absteigenden Ast. © dpa (Symbolbild)
Aktuell setzt Schmersträter auf das Entgegenkommen seiner Kunden. „Manche Leute fragen mich, mit welcher Karte sie zahlen sollen. Viele wissen gar nicht, dass es mit der Debitkarte für mich teurer ist.“ Er würde sich dann die EC-Karte wünschen.
Bücher Beckmann lässt Kunden die freie Karten-Wahl
Hubertus Waterhues von Bücher Beckmann lässt seinen Kunden dagegen die freie Wahl. „Es gibt durchaus welche, die fragen. Ich sage dann ‘Nehmen sie die Karte, die sie wollen‘.“
Aktuell werde in seinem Bücherladen größtenteils noch mit EC-Karten gezahlt. Doch immer mal wieder würde auch eine Debitkarte vorgelegt werden. Insgesamt habe das bargeldlose Zahlen zugenommen.
„Wenn uns jemand Geld geben will, dann nehme ich jede Karte.“ Doch jede dann doch nicht. „Einmal wollte einer mit seinem Leseausweis zahlen. Er hat nicht verstanden, dass das hier nicht die Bücherei ist“, sagt Waterhues und lacht.
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