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Galerie der Majestäten
Schützenverein Langern: Alle Königspaare aus 100 Jahren
Zweimal schoss eine Frau den Vogel ab
27 Königspaare aus 100 Jahren: 25 Männer und 2 Frauen haben in Werne-Langern seit 1925 den Vogel abgeschossen: eine majestätische Bilder-Galerie.
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Das erste Königspaar des Langerner Schützenvereins: Lehrer Clemens König schoss 1929 den Vogel ab. Er wählte eine ehemalige Kollegin zur Königin: Paula Berlemann. Clemens König gehört zu den 30 Männern, die 1928 den Verein gegründet haben. Die Idee dazu war aber schon 1925 entstanden.
© Schützenverein Langern
Sieben Jahre Zeit ließen sich die Mitglieder des Schützenvereins Langern, bis sie für den 21. und 22. Juni 1936 zum zweiten Schützenfest einluden. Die Vogelstange stand in der sogenannten Voßbirk an der Bundesstraße 54. Gefeiert wurde aber auf der anderen Seite der Bauerschaft: im Hotel Waldfrieden an der Varnhöveler Straße. Schützenoberst Albert Berkenheger schoss den Vogel ab. Er wählte Josefine Lange zur Königin.
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Das letzte Schützenfest vor Beginn des Zweiten Weltkrieges feierten die Langerner Schützen am 25. und 26. Juni 1939. Der damals 71-jährige Heinrich Berlemann senior errang die Königswürde und wählte Elisabeth Neuhaus zu seiner Königin.
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Nach Kriegsende stand auch den Menschen in der Bauerschaft Langern zunächst nicht der Sinn danach, Schützenfest zu feiern. Außerdem waren Schützenvereine von den Alliierten zunächst verboten im Zuge der allgemeinen Entmilitarisierung und Entnazifizierung in Deutschland. Erst mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland konnten sie wiederbelebt werden. In Langern hatte es bereits 1950 eine erste Versammlung gegeben. Erst im August 1953 scharten sich die Menschen aber wieder unter der Vogelstange. König Franz Jücker und Königin Elisabeth Egger ließen sich anschließend hochleben.
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Nach nur zwei Jahren begann die nächste Regentschaft in Langern. Franz Biethmann schoss im Juli 1955 den Vogel ab. Inge Berkenheger wurde Königin.
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Strahlende Majestäten Anfang Juni 1958 beim „Jubiläumsschützenfest“anlässlich des 30-jährigen Bestehens: Franz Opl und Irmgard Brockhoven.
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Das erste Farbfoto der Langerner Königsgalerie. König Heinrich Neuhaus und Königin Hedwig Jücker ließen sich 1962 als neue Majestäten durchs Dorf fahren. Damals feierte der Verein erstmals an einem Wochenende: samstags und sonntags. Die zweite Premiere: Die Feier stieg in der Halle von Bauunternehmer Kohueshölter.
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Auto statt Kutsche: Josef Langenkä,mper und Elisabeth Stegemann ließen sich, anders als ihre Vorgänger, von motorisierten Pferdestärken durch die geschmückte Bauerschaft fahren. Das war Ende Juni 1965.
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Besonders schönen Blumenschmuck wird es beim Königsball 1968 gegeben haben. Denn Johannes Ahland, der Gründer des Gärtnereibetriebs Ahland in Bork, hat den Vogel abgeschossen. Zur Königin wählte er Josefine Langenkämper. Am zweiten Festtag weihte der Cappenberger Pfarrer Palm das Ehrenmal an der Kreuzung Langernstraße/Osticker Berg ein.
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Erstmals haben die Anwärter auf den Königsthron 1971 im Dorfkern auf den Vogel geschossen. Der alte Schützenplatz in der sogenannten Voßbrink an der B 54 galt angesichts des deutlich gestiegenen Verkehrsaufkommens als zu gefährlich. Gerhard Nierfischer schoss den Vogel ab und wählte seine Schwägerin Ursula Nierfischer als Königin.
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Franz Mennes schoss 1974 den Vogel ab. Er wurde damit nicht zum ersten Mal König in Langern. 1936 hatte er bereits erstmals auf dem Thron Platz nehmen können - als Kinderschützenkönig. 38 Jahre später wählte er Anneliese Rademacher zu seiner Königin.
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Dieter Nierfischer und Ursula Flechtner werden 1977 als neues Langerner Königspaar in der Zeitung verewigt. Es gab bei diesem Fest nicht nur viel zu sehen, sondern auch zu hören: Die Zwillingskanone "Das doppelte Lottchern", ließ sich erstmals vernehmen - nicht nur auf dem Schützenplatz im Dorfzentrum, sondern im gesamten Gebiet der Bauerschaft.
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1979 hat der Schützenverein Langern sein 50-jähriges Bestehen gefeiert und dafür eine Jubiläumsfestschrift herausgegeben. Die Namen der neuen Majestäten im Jubiläumsjahr sind darin selbstverständlich noch nicht zu finden: Johannes Rademacher und Anneliese Bargel. Der Vereinsvorsitzende hatte sich damit in der großen Schar der Thronaspiranten durchgesetzt.
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Karl Heinz Jansen und Machthild Neuhaus konnten sich 1982 als neue Majestäten feiern lassen. In ihre Regentschaft fällt unter anderem die Schaffung eines neuen Weges zur Antonius-Kapelle.
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Die Chronik des Schützenvereins erwähnt für das Schützenfest 1985 einen kulinarischen Höhepunkt: Ochse am Spieß, die ganze Nacht gegart und von den Gästen hochgelobt. So gestärkt, gelang Gerhard Domnowski der Königsschuss. Er bat Irmgard Schlüsener, seine Königin zu sein.
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Erstmals war Vogelbauer Heinz Westermann aus Cappenberg für die Langerner Schützen aktiv. Sein Holzvogel hielt 373 Schüsse stand. Dann legte Johannes Breer an und holte den Rest von der Stange. Der Frisch gebackene wählte Elisabeth Evers zu seiner Mitregentin.
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Claus-Dieter Rademacher entschied 1991 das Königsschießen für sich. Marianne Böckenholt wurde seine Königin. Ihr Gefiel es so Gut auf dem Thron, dass sie 32 Jahre später dort erneut Platz nahm, dieses Mal als Kaiserin. Das Jahr 1991 hat nicht nur wegen des Schützenfestes einen besonderen Eintrag in der Chronk des Vereins bekommen. Am 14.11.1991 erfolgte der Eintrag des Vereins ins Vereinsregister: Schützenverein Werne-Langern e. V..
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Nachdem sein Sohn Johannes 1988 die Königswürde erlangt hatte, folgte Vater Willi Breer 1994. Der damalige Vorsitzende des Langerner Schützenvereins schoss den Vogel ab und wählte Anna Hülsbusch zu seiner Königin. Weil er nicht zwei Ämter gleichzeitig ausüben wollte, gab Willi Breer den Vorsitz ab an Franz Schlüsener.
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Auch 1997 zog es einen Vereinsvorsitzenden auf den Thron. Franz Schlüsener wurde neuer König und wählte Hannelore Domnowski zu seiner Königin.
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Das Jahr 2000 bildet eine Zäsur - nicht nur wegen der Jahrtausendwende und dem Beschluss, fortan das Jahr 1925 als Gründungsjahr des Vereins anzunehmen. Erstmals ist es 2000 eine Frau, die in Werne den Vorgel abschießt und sich damit selbst auf den Thron setzt: Petra Wöstenfeldt wird Königin beim Langerner Jubiläumsschützenfest und wählt Heinz Demuth zum Mitregenten.
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Jürgen Overbeck und Mechthild Ortmann stehen Im Mittelpunkt des Schützenfestes Mitte Mai 2003. Overbeck hatte den Vogel abgeschossen.
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Wieder ist es eine Frau, die den Vogel abschießt: Sandra Reckers wurde 2006 zweite Königin der Langerner Vereinsgeschichte. Sie wählte ihren Mann Ludger Reckers zum Mitregenten. 2006 hatten sich die Schützen schwergetan mit der Thronnachfolge. Das hatte weniger mit dem Holzvogel zu tun als mit der mangelnden Bereitschaft, ihn wirklich abzuschießen. Auch bei den Vorstandswahlen ein Jahr später duckten sich viele weg. Zwei Ämter blieben unbesetzt - nicht zum letzten Mal.
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Anders als beim vorangegangenen Schützenfest standen 2009 gleich mehrere Bewerber Schlange, um den Vogel abzuschießen. Jubeln konnte schließlich Wilhelm Hols. Er wählte seine Ehefrau Marika zur Königin. Die Krise scheint überwunden zu sein. 2010 gelingt es auch, wieder alle Vorstandsposten zu besetzen.
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Bei diesem Paar ist wie schon beim allerersten Schützenkönig der Name Programm: König. Günther König setzte sich gegen alle Bewerber durch und schoss 2012 den Vogel von der Stange. Ehefrau Erika König regierte mit ihm.
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Wilfried Evers errang 2015 die Königswürde. Zu seiner Königin wählte er Sabine Overbeck. Zum ersten Mal hatte der Schützenverein am Freitagabend vor dem Königsschießen ein zünftiges Maibaumfest gefeiert: mit bayerischer Musik.
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Strahlender Sonnenschein und strahlende Minen auch im Mai 2018. Michael Gillmann schoss den Vogel ab. An seiner Seite auf dem Thron: seine Frau Karin Kreienbaum.
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Wegen einer Corona-Zwangspause konnte das ursprünglich für 2021 geplante Schützenfest erst 2022 stattfinden. Maurice Smits schoss den Vogel von der Stange. Er wählte Marianne Böckenholt zu seiner Mitregentin und machte sie damit zur Kaiserin. Denn 1991 war sie schon einmal Schützenkönigin.
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