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Schauspieler Ludger Burmann und seine Tops und Flops aus 50 Jahren Tatort
50 Jahre Tatort
Tatort wird 50: Der TV-Krimi feiert am Wochenende sein 50-jähriges Jubiläum. Ludger Burmann aus Werne, der selbst für den Tatort vor der Kamera stand, blickt auf seine persönlichen Tops und Flops.
Mit einer Doppelfolge mit den gemeinsamen Ermittlungen der Kommissare aus Dortmund und München feiert der Tatort am Sonntag (29. November) sein Jubiläum. Der beliebte TV-Krimi wird 50 Jahre alt. In drei Folgen war auch Ludger Burmann (64), Schauspieler aus Werne, zu sehen. Er blickt auf seine persönlichen Tops und Flops aus 50 Jahren Tatort zurück.
Mit Blick auf die insgesamt 148 Kommissare und Kommissarinnen, die im TV-Krimi ermittelt haben, kann Ludger Burmann klar seine Favoriten ausmachen: die Kommissare Haverkamp (Hansjörg Felmy), der später von Schimanski (Götz George) abgelöst wurde sowie Trimmel (Walter Richter) und Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf). Es seien wunderbare Schauspieler gewesen. Und vor allem, dass die Figuren so authentisch waren, überzeugte Ludger Burmann, der seinerzeit alle Tatorte mit diesen Hauptfiguren gesehen hat.
„Die waren so erschreckend normal. Schimanski zwar nicht, aber die anderen. Das waren Kommissare, wie ich sie mir vorstelle. Ganz normal weg. Da gab es nichts Außergewöhnliches oder Durchgeknalltes.“ Die schauspielerische Leistung sei „irre“ gewesen. „Ich glaube, solche Schauspieler haben wir heute gar nicht mehr“, sagt Burmann.
Spannung und Klamauk im Tatort
Beim Tatort aus Dortmund, bei dem Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) oft mit unkonventionellen Ermittlungen auffällt, hat Burmann in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, dass diese Rolle teilweise realitätsfremd ist. „Eigentlich dürfte er keinen Polizeidienst mehr übernehmen“, sagt der Schauspieler aus Werne in einer unserer TV-Kritiken einmal nach einem Ausraster von Faber.
Während er die Tatorte mit Schimanski, Haverkamp oder Finke sehr spannend fand, seien die Fälle um die Hamburger Kommissare Stoever (Manfred Krug) und Brockmöller (Charles Bauer) vor allem eins gewesen: sehr unterhaltsam. Diese seien mit den heutigen Tatorten aus Münster zu vergleichen, die eher als Komödie denn als Krimi daher kommen.
Zwei Kieler Tatorte sieht Ludger Burmann als Flops an
Als Flop in 50 Jahren Tatort macht Ludger Burmann die beiden Tatorte aus Kiel aus, bei denen Henning Mankell als Drehbuchautor fungierte. Da hat Ludger Burmann, der nach eigenen Angaben alle Wallander-Krimis des schwedischen Krimi-Autors gesehen hat, schlicht mehr von erwartet.
„Da hab ich mir gedacht: Um Gottes Willen: Was macht ihr daraus? Ich bin ein großer Mankell-Fan. Aber die beiden Tatorte wurden nicht gut verfilmt“, kritisiert Burmann. Bei den Kommissaren möchte er keinen Flop ausmachen. „Ich muss ehrlich gestehen. Ich gucke die Tatorte auch zu wenig. Die neuen Kommissare habe ich alle mal gesehen. Aber die haben mich alle nicht vom Hocker gehauen.“
Ludger Burmann, der selbst für Tatorte vor der Kamera stand, schaut sich heute nicht mehr regelmäßig die Krimis an. „Ich war früher wirklich ein Tatort-Fan. Die Tatorte mit Schimanski, Felmy und Schwarzkopf - die habe ich alle gesehen. Die habe ich runtergeschluckt.“