Rosenmontag 2024 in Werne Hier gilt in der Innenstadt ein Glasverbot - 1000 Euro Bußgeld drohen bei Verstoß

Stadt weist auf Glasverbot an Rosenmontag hin - Bußgelder bei Verstoß
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Auch 2024 wird sich Werne am Rosenmontag (12. Februar) mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit wieder im Ausnahmezustand befinden. Neben den geschmückten Wagen ziehen dann wieder zahlreiche Jecken durch die Innenstadt. Und weil die in der Vergangenheit nicht ausschließlich für positive Stimmung gesorgt haben, trifft die Stadt in diesem Jahr erneut besondere Vorkehrungen.

„Damit Rosenmontag ohne Glasscherben und zerbrochene Flaschen gefeiert werden kann, wird auch in diesem Jahr für Teile der Innenstadt ein Verbot des Mitführens von Glasbehältern aller Art angeordnet“, erklärt die Stadt in einer aktuellen Pressemitteilung. Man reaktiviert damit sozusagen die Allgemeinverfügung, die bereits in den Vorjahren galt. Erstmalig hatte die Stadt 2015 ein Glasverbot an Rosenmontag ausgesprochen. Anlass dafür war eine besorgniserregende Entwicklung.

Bei den Rosenmontagsumzügen ohne Glasverbot waren die Straßen, Wege und Plätze im Werner Innenstadtbereich häufig von einem regelrechten „Scherbenmeer“ übersät, wie es in der Begründung zur Allgemeinverfügung heißt. Personenschäden - in erster Linie Schnittverletzungen - seien die Folge dieser nicht ordnungsgemäßen Entsorgung gewesen.

Zudem hatten die Ordnungskräfte bereits seit 2006 eine zunehmende Aggressivität unter den Besuchern festgestellt. Durch gestiegenen Alkoholkonsum sinke zudem die Hemmschwelle, Gläser und Flaschen als „Wurfgeschoss oder Schlagwaffe“ zu verwenden, heißt es in der Verfügung weiter.

Zuletzt weniger Verstöße als in den Vorjahren in Werne

Zuletzt zeigte der Trend allerdings wieder in eine deutlich erfreulichere Richtung, wie aus den Bilanzen hervorgeht, die Stadt und Polizei bei der jüngsten Auflage des Rosenmontagszugs gezogen hatten. Von einem ruhigen Verlauf und einer „gelösten und fröhlichen Stimmung“ war 2023 unter anderem die Rede.

„Wir haben den Eindruck, dass viele Leute dabei sind, die froh sind, dass sie endlich wieder feiern können“, erklärte beispielsweise Sozialdezernentin Kordula Mertens damals im Gespräch mit unserer Redaktion. In den Jahren zuvor war die Veranstaltung bekanntlich pandemiebedingt ausgefallen.

Polizeibeamte gehen an Rosenmontag 2023 über den Marktplatz in Werne.
Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst kontrollieren an Rosenmontag in Werne. © Felix Püschner

Mit Blick auf das Glasverbot stellte Ordnungsamtsleiter Werner Kneip nach dem Rosenmontagszug 2023 fest, dass es „bedeutend weniger Verstöße als in den Jahren vor der Pandemie“ gegeben habe. Nur in drei Fällen habe man Leute ansprechen müssen, die mit einer Glasflasche unterwegs waren. Die seien dann auch einsichtig gewesen und hätten das Glas direkt entsorgt.

Die Kreispolizeibehörde Unna sprach 2023 ebenfalls von einer „überschaubaren“ und insgesamt unauffälligen Einsatzlage. Man habe aber durchaus mehrere Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie gegen das Waffengesetz erstattet, hieß es seinerzeit.

Verbotszonen und Bußgelder an Rosenmontag 2024

Das Verbot des Mitführens von Glasbehältnissen gilt an Rosenmontag von 12 bis 24 Uhr außerhalb geschlossener Räume und für die öffentlichen Verkehrsflächen, frei zugängliche Hauseingänge, Treppenanlagen und Innenhöfe.

Der vom Glasverbot betroffene Bereich der Werner Innenstadt wird durch die Straßenzüge Steinstraße von Markt bis Abzweig Am Griesetorn, Markt ab Neutor/Bült, Klosterstraße und Kirchhof begrenzt.

Wer gegen das Glasverbot verstößt, kann dafür zur Kasse gebeten werden - und zwar ordentlich. Denn Verstöße gegen das Glasverbot können mit dem Verhängen von Bußgeldern bis zu 1000 Euro geahndet werden. Auch das ist in der Allgemeinverfügung so geregelt.

Die Karte zeigt den Bereich (rot umrandet), in dem das Glasverbot 2024 gilt.
Die Karte zeigt den Bereich (rot umrandet), in dem das Glasverbot 2024 gilt. © Stadt Werne

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