Ob das den ohnehin schon gebeutelten Gastronomen wohl gefallen wird? Diese Frage beantwortet Werne Marketing in seiner Vorlage für die kommende Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung im Prinzip selbst. „In der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage über Verbote und Einschränkungen auf die Situation einzuwirken, dürfte bei der Gastronomie zu großem Ärger und Verunsicherung führen“, heißt es darin.
Um die Attraktivität der Altstadt zu steigern, will man dennoch neue Regeln einführen. Und zwar mit Blick auf die Außengastronomie. Während der Pandemie hätten viele Gastronomen Schirme oder Zelte angeschafft, um einen überdachten Außenbereich bereitzustellen und die Ansteckungsgefahr für die Gäste zu senken, schreibt das Stadtmarketing: „Leider haben diese Maßnahmen oftmals das Gesamtbild nicht zum Positiven verändert. Es ist ein Wildwuchs entstanden, der nicht den Zielvorstellungen der Stadt Werne in Sachen Gestaltung des öffentlichen Raums und der Außenbereichsgastronomie entspricht.“
Daher habe man seitens der Stadt die Idee entwickelt, gemeinsam mit den Gastronomen die Außenflächen zu beplanen. Dabei werde man durch das Büro Stadtraum aus Düsseldorf unterstützt. Das Büro hat laut Angaben der Stadt bereits Plangrundlagen für alle Gastronomiebetriebe der Innenstadt erstellt. Diese wolle man nun sukzessive mit jedem Gastronomen besprechen. Festgelegt werden dann „die Art der zulässigen Beschirmung/ Überdachungen und die Einhausungen durch Pflanzen oder Windschutzeinrichtungen. Ebenfalls werden Empfehlungen zur Bestuhlung gegeben“, heißt es in der Vorlage weiter.
Fördergelder sollen Anreize schaffen
Hintergrund der Maßnahme sei die Umsetzung des Gestaltungsleitfadens für die
Innenstadt, der in den Jahren 2018 und 2019 mit allen Akteuren der Innenstadt erarbeitet und dann vom Rat beschlossen worden sei. Aufgrund der Pandemie rückten der Leitfaden und die entsprechende Satzung jedoch aus dem öffentlichen Fokus. Nun will man dafür sorgen, dass die Außengastronomie einheitlich gestaltet wird.
Um den Gastronomen die Sache schmackhaft zu machen, soll ein Verfügungsfonds als Anreiz dienen. Der wurde zuletzt für die künstlerische Gestaltung des Kreisverkehrs am Becklohhof genutzt. Eigentümer und Gastronomen können sich dabei die Anschaffung von Schirmen und Bepflanzung subventionieren lassen. In der Ausschusssitzung am 21. März will das Stadtmarketing das Konzept, den aktuellen Status und einige Beispiel vorstellen.
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