Neue Regeln für Stühle, Schirme und Co. So reagieren die Werner Gastronomen auf den Vorstoß der Stadt

So reagieren die Werner Gastronomen auf den Vorstoß der Stadt
Lesezeit

Nachdem der „Gestaltungsleitfaden“ für die Altstadt im Zuge der Corona-Pandemie mit Blick auf die Werner Gastronomie nicht wirklich streng angewendet wurde, nimmt die Stadt nun einen neuen Anlauf. Das Büro Stadtraum hat bereits eine Plangrundlage erarbeitet, die nun mit den Gastronomen besprochen werden soll. Darin geht es um Punkte wie Bestuhlung, Überdachung, Pflanzen und Windschutz. Dafür sollen Vorgaben erarbeitet werden, an die sich dann alle halten müssen. Doch wie kommt das bei den Gastronomen an?

Das Stadtmarketing selbst rechnet jedenfalls mit „großem Ärger und Verunsicherung“, wie es in einer Vorlage der Verwaltung für die kommende Sitzung des Planungsausschusses heißt. Ganz so dramatisch fallen die Reaktionen allerdings wohl nicht bei allen aus, wie eine Anfrage unserer Redaktion zeigt. Andreas Nozar, Betreiber des Stilvoll im Rathaus, überraschen die Pläne zumindest nicht.

Er sei mit dem Stadtmarketing diesbezüglich schon länger im Gespräch, sagt Nozar: „Die Frage ist immer, wie weit man da geht und ob solche Regelungen wirklich sein müssen. Man sollte jedenfalls nicht zu viel verallgemeinern, sondern muss auch mal auf den Einzelfall schauen.“ Auch am Gestaltungsleitfaden gefielen dem Gastronom nicht alle Punkte. Er finde beispielsweise, dass die sogenannten „Passantenstopper“ mit Werbung unproblematisch sind, wenn sie dezent eingesetzt werden und nicht mitten im Weg stehen.

Weitere Gespräche mit Stadtmarketing

Daniela Herte vom Konrads ist vom Vorstoß der Stadt ebenfalls nicht überrascht – aber auch eher vorsichtig optimistisch. Sie verweist auf einen am Freitag noch stattfindenden Termin mit dem Stadtmarketing. „Wenn die Altstadt verschönert werden soll, ist das natürlich gut. Aber wir müssen nun erst einmal abwarten, wie sich das Marketing und das Büro das vorstellen. Wir müssen uns die Pläne noch genauer anschauen“, sagt Herte.

Große Veränderungen erwartet die Gastronomin für ihren Betrieb jedoch nicht. Sie habe erst im vergangenen Jahr neue Stühle, Tische und Schirme gekauft - in neutralen Farben, ohne Werbung. „Da kommt für mich jetzt eigentlich nichts Neues in Frage“, sagt Herte. Auch an der Zahl der Stühle will die Gastronomin nichts ändern. Schließlich habe sie schon nach der Umgestaltung des Moormannplatzes ihren Biergarten verkleinern müssen.

Stadt Werne plant neue Regeln für Gastronomie: „Dürfte zu großem Ärger und Verunsicherung führen“

Frischer Wind in der Hornemühle in Werne: Die Speisekarte des neuen Betreibers überrascht

Ärger um Schließungsgerüchte von Werner Gastronomiebetrieb: „Das ist eine Frechheit“