Werner vor Gericht
Prozessbeginn: Tödlicher Angriff mit Küchenmesser
Erst floss jede Menge Alkohol, später floss das Blut: Sechs Monate nach einer tödlichen Messerattacke in einer Wohnung an der Kamener Straße in Werne beschäftigt der Fall ab Mittwoch das Dortmunder Schwurgericht.
WERNE/DORTMUND
, 17.03.2015 / Lesedauer: 2 minDer tödliche Streit ereignete sich in einer Wohnung in der Kamener Straße.
Auf der Anklagebank wird ein 48-jähriger Mann Platz nehmen müssen. Seit seiner Festnahme unmittelbar nach der Bluttat sitzt er im Dortmunder Gefängnis in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Laut Gesetz droht ihm damit eine Haftstrafe zwischen fünf und 15 Jahren.
Das Drama ereignete sich am frühen Morgen des 6. September 2014. Der Angeklagte hatte sich am Abend zuvor mit einem 40 Jahre alten Bekannten in seine Wohnung zurückgezogen, wo beide jede Menge Alkohol tranken. In der Nacht muss es dann aber zu einem heftigen Streit gekommen sein. Worüber? Das wird eine der Hauptfragen des Prozesses werden. Das Problem ist nur: Der Angeklagte hat von Anfang an erklärt, er könne sich an nichts mehr erinnern. Zur Tatzeit soll er mehr als zwei Promille Alkohol im Blut gehabt haben.
Messer in die Schulter gerammt
Im Verlaufe des Streits ergriff der 48-Jährige offenbar ein Küchenmesser und rammte es in die Schulter seines Opfers. Von dort bohrte sich die Klinge laut ärztlichem Bericht bis in die Lunge des Mannes und verletzte diese schwer. Der Messerstecher soll in dieser Nacht zwar noch selbst die Rettungskräfte alarmiert haben. Die Ärzte konnten das Leben des Verletzten aber nicht mehr retten. Der 40-Jährige verblutete qualvoll.