Pläne für Hühnerhof in Werne: Gastronomie, Handel, Grünflächen Bis zu fünf Geschosse möglich

Eckpunktepapier für Hühnerhof: Gastronomie, Handel, Grünflächen
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Die Fläche ist zentral, gut erreichbar und schon im Besitz der Stadt Werne: Beste Voraussetzungen also für die Entwicklung des sogenannten Hühnerhofs hin zu einem Teil der Werner Innenstadt, der allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen wird. Fragt man die Bürger, was sie sich wünschen, ist die Antwort klar: Überraschend viele wünschen sich ganz konkret die Ansiedlung einer Filiale des Café Extrablatt. Die gute Nachricht: Das könnte sich mit den Vorstellungen decken, die am Mittwoch, 4. September 2024, in einem Eckpunktepapier für die Entwicklung des Hühnerhofs im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt werden.

„Ganztägiges Gastronomiekonzept“

Das Papier ist das Ergebnis der Arbeit der Landesinitiative Bau.Land.Leben sowie der Tochter für Landesentwicklung des Landes NRW, NRW.Urban. Die Autorinnen und Autoren wollen, wie sie schreiben, „einen frequentierten Innenstadtbereich mit Aufenthaltsqualität schaffen“ - und dazu eine Nutzungsmischung von Gastronomie, Einzelhandel, Büro, Freizeit, Kultur und Bildung dort ansiedeln. „Insbesondere die Einbindung von Gastronomie bietet dabei großes Potenzial“, heißt es in dem Papier.

Konkret heißt es dazu, dass ein ganztägiges Gastronomie-Konzept zu erstellen sei, Marktlücken lägen unter anderem in der Systemgastronomie - Stichwort Extrablatt. Neben Gastronomie soll im neu zu bauenden Gebäude Platz für Einzelhandel sein, auch wenn „die Bedeutung es Einzelhandels seit 2014 zurückgegangen“ ist, sowie für Dienstleister wie Ärzte, Anwälte oder andere Büros. Auch Wohnen soll in den oberen Geschossen vorgesehen werden, zudem ist vage von einer „flexibel nutzbaren Multifunktionsfläche“ die Rede, die Raum für Partizipation bieten soll.

Mehr Grün- und Verweilorte

Apropos Geschosse: Die Pläne sehen ein 4- oder 5-geschossiges, zusammenhängendes Gebäude vor, je nach Variante mit 5100 bis 5500 Quadratmeter Brutto-Grundfläche und Eingängen zum Konrad-Adenauer-Platz und zur Werne City Mall. Und weiter: „Die bestehenden Gebäude sind nicht erhaltenswert und können vollständig abgerissen werden.“

Abseits des Gebäudes betonen die Planerinnen und Planer die Wichtigkeit der Freiraumgestaltung - aus der Umfrage war ja auch hervorgegangen, dass sich die Bürgerschaft mehr Grün- und Verweilorte in der Stadt wünscht. Deshalb sieht das Papier vor, dass ein Drittel der Fläche zu einer öffentlichen Grünfläche entwickelt werden soll, die „qualitätsvolle Elemente beinhaltet, die zum Verweilen einladen“. Die bestehenden Bäume sollen erhalten bleiben - viel konkreter wird das Papier an dieser Stelle nicht.

Wie geht‘s jetzt weiter? Stimmt der Ausschuss der Vorlage zu, folgt auf das Eckpunktepapier eine weitere Öffentlichkeitsbeteiligung. Dann soll das Papier als Grundlage für die Ausarbeitung von Kriterien genutzt werden und die Suche nach einem geeigneten Investor unterstützen. Die Stadt will die Fläche nicht selbst entwickeln, sondern einen Investor finden, die den Hühnerhof kauft und dann entwickelt.