Flächennutzungsplan

Nur hohe Windräder sind für Investoren rentabel

Windkrafträder mit einer Höhe von 100 Metern wären in Werne kein Problem. Doch wirtschaftlich rentabel arbeiten sie erst ab einer Höhe von mindestens 150 Metern. Und das sieht der Flächennutzungsplan bislang nicht vor. Was also tun?

von Von Daniel Claeßen

WERNE

, 01.07.2011 / Lesedauer: 2 min

<p>Windräder mit einer Gesamthöhe zwischen 150 und 180 Metern können bis zu drei Megawatt Leistung erbringen. Kleinere Anlagen bringen es auf rund ein Megawatt. <p></p> dpa</p>

Der Planungsausschuss beauftragte in seiner Sitzung am Dienstagabend die Verwaltung, eine Änderung des Flächennutzungsplanes zu prüfen. Das Ziel: Den Bau von Windkraftanlagen in Ehringhausen und Wessel zu ermöglichen. Hintergrund ist der Antrag von Werner Schulz-Gahmen, der in Ehringhausen mit Hilfe der WWU Wind GmbH die entsprechenden Anlagen errichten möchte. Das Problem dabei ist, dass der bisherige Flächennutzungsplan eine maximale Naben-Höhe von 100 Metern vorsieht.Ausgewiesene Zonen zu klein für große Windräder

"Mit einer Höhe von 100 Metern lockt man heute keinen Investor mehr", weiß auch Ausschuss-Vorsitzender Karl-Friedrich Ostholt (SPD). Die anderen Mitglieder des Gremiums sahen das ähnlich. "Wir müssen überlegen, ob wir da nicht eine flexiblere Haltung einnehmen", fasste Ostholt das Abstimmungsergebnis zusammen.

Denkbar sei, dass Windräder mit Gesamthöhen zwischen 150 und 180 Metern genehmigt werden könnten. "Das Problem bei so großen Anlagen ist, dass die bisher ausgewiesenen Zonen zu klein sind",  rläuterte Baudezernentin Monika Schlüter im Gespräch mit unserer Zeitung die nächsten Schritte. "Der Flächennutzungsplan müsste geändert werden."Mittlerweile ist das Projekt in Ehringhausen nicht mehr das einzige auf dem Gebiet der Lippestadt. Die Jura Windplan GmbH möchte ebenfalls Anlagen in der Konzentrationszone Wessel errichten. Außerdem soll ein 1989 erbautes, 30-Meter-Windrad durch bis zu zwei leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden. Die Jura Windplan GmbH steht aber vor dem gleichen Problem wie Werner Schulz-Gahmen in Ehringhausen - und auch hier will die Verwaltung nach Lösungen suchen.