Fische in der Horne
Niedriger Wasserstand und Verfärbungen: Droht das nächste große Fischsterben in der Horne?
Die heißen Tage haben der Horne ordentlich zu schaffen gemacht: Der Wasserstand ist auffällig tief und grüne Schleier ziehen sich durch den Fluss. Droht das nächste große Fischsterben?
Grüne Schleier ziehen sich durch die Horne - so auch hier an der Fußgängerbrücke an der Münsterstraße. © Andrea Wellerdiek
Ein grüner Schleier hat sich auf der Horne abgelegt und zieht sich durch die Stadt. Sowohl an der Fußgängerbrücke an der Münsterstraße als auch am Solebad ist er zu sehen. Gemeinsam mit einem auffällig niedrigen Wasserstand macht er den Wernern Sorgen - besonders mit dem großen Fischsterben im Sommer 2018 im Hinterkopf.
„Ich habe mir die Stellen angesehen und auch einmal die Wassertemperaturen an mehreren Stellen gemessen“, sagt Werner Zicke, Geschäftsführer des Angelsportvereins Werne-Lippetal. Er kennt sich aus mit der Horne und hat das große Fischsterben und das Einsetzen neuer Quappen in diesem Sommer miterlebt - und macht Hoffnung.
Experte beobachtet starken Algenwuchs
Zicke hat sich gleich vier Horne-Standorte angeschaut. Besonders auffällig war der Bereich an der Fußgängerbrücke und der Brücke des ehemaligen Möbelhauses Reuter: „Hier konnte ich starkes Wachstum von Fadenalgen an der Wasseroberfläche feststellen.“
Doch abgesehen davon seien Temperatur und Sauerstoffgehalt in der kompletten Horne nicht kritisch. „Auch der Wasserstand ist nicht so katastrophal wie im Vorjahr“, so der Fachmann.
Genug Sauerstoff für Fische im Wasser
Da Wasser über das Hornewehr laufe, werde insbesondere der Bereich unterhalb des Wehres mit Sauerstoff angereichert, sodass für Fische aktuell keine Gefahr bestehe. Eine Wiederholung des großen Fischsterbens ist also gerade nicht absehbar.