Es war eine bittere Nachricht für die Vereine, aber auch für den Schulsport: Die Ballspielhalle in Werne bleibt in den kommenden Monaten vorerst gesperrt. Bereits Anfang April war eine Beule in der abgehängten Decke bemerkt worden, die ein Sicherheitsrisiko darstellt. Die Sperrung jetzt bringt die übrigen Hallen allerdings an ihre Grenzen.
Bis zum Ende der Sommerferien wird die Ballspielhalle aller Voraussicht nach gesperrt bleiben. Das Problem: Ein Teil der tragenden Konstruktion ist verformt und dies wohl ursächlich für die abgesenkte Deckenverkleidung. Das muss die Stadt nun aufwendig austauschen.
Nun bedeutet das natürlich, dass weder die Vereine, noch die Schulen aktuell in der Halle Sport machen können. Eine harte Nachricht für die Werner Vereine, die ohnehin schon seit Jahren mit knappen Hallenkapazitäten zu kämpfen haben. Dazu kommt, dass beispielsweise die Turnhalle am Gymnasium St. Christophorus aktuell saniert wird und ebenfalls nicht genutzt werden kann. Kompliziert also, die Situation so zu gestalten, dass alle Vereine, Gruppen und Schulen ihre Hallenzeiten bekommen.

„Natürlich gestaltet sich die Hallensituation nach der vorübergehenden Sperrung der Ballspielhalle schwierig“, will auch Kathrin Kötter, Abteilungsleiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport, nicht verhehlen.
Um dafür eine Lösung zu finden, ist die Stadt in Abstimmungsprozessen mit der Marga-Spiegel-Schule, die die Ballspielhalle eigentlich für den Schulsport nutzt, ebenso wie mit den betroffenen Vereinen. Hier handelt es sich in erster Linie um die LippeBaskets und den TV Werne.
Für alle Beteiligten bedeutet das nun eine Menge organisatorische Arbeit. „Ziel ist es, die restlichen Hallenkapazitäten der Sommersaison gänzlich auszuschöpfen“, macht Kathrin Kötter deutlich. „Klar ist, dass für den Zeitraum bis zum Ende der Sommerferien Kompromisse gefunden werden müssen. Wir bedanken uns ausdrücklich für die konstruktiven Gespräche mit der Schulleitung und unseren Sportvereinen.“
Kleinere Trainingsflächen
Aber wie sieht es nun in den anderen Hallen aus? Mit der Unterbringung der Mannschaften der LippeBaskets und des TV Werne wird es schließlich auch dort enger. „Sportgruppen in anderen Hallen behalten beim momentanen Planungsstand ihre Trainingszeiten“, kann Kathrin Kötter derzeit Entwarnung geben.
Flexibel müssen die anderen Gruppen und Vereine aber trotzdem sein. „Es wird für Sportgruppen aus anderen Sporthallen teilweise zur Reduzierung der Trainingsfläche kommen, damit Sportgruppen aus der gesperrten Ballspielhalle eine Halleneinheit zur Verfügung gestellt werden kann“, so Kötter.
Einen entscheidenden Vorteil bei der Vergabe der Hallenzeiten macht die Jahreszeit. „Durch die Sommersaison werden generell weniger Halleneinheiten benötigt, da einige Sportgruppen in der Sommersaison draußen trainieren“, so Kötter.
Sommersaison hilft
Sie macht den Ernst der Lage deutlich: „Nur durch diesen Umstand gibt es aktuell noch restliche Hallenkapazitäten, welche den von der Sperrung betroffenen Sportgruppen angeboten werden können. Wäre die Sperrung in der Wintersaison eingetreten, hätten keine Hallenkapazitäten mehr zur Verfügung gestanden.“
Bürgermeister Lothar Christ erklärte zu den Schwierigkeiten: „Gerade in der angespannten Sporthallen-Situation tut uns allen die Sperrung der Ballspielhalle richtig weh. Wenn es allerdings um die Sicherheit der Hallennutzer und Besucher geht, gibt es keine Kompromisse. Wir hoffen jetzt einen guten Überblick über die Situation zu bekommen, um die Sicherheit schnellstmöglich wiederherstellen zu können.“