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Nach einem langen Monat in Moskau ist Sandro Brehorst wieder in Werne
Corona-Krise
Seit Mitte März saß der aus „Deutschland sucht den Superstar“ bekannte Werner Sandro Brehorst in Moskau fest. Nun hat es der 21-Jährige nach einem Monat endlich zurück nach Werne geschafft.
Am Freitag war es nach einem Monat Warten so weit: Sandro Brehorst, der 2017 an der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ teilgenommen hat, ist nach Hause geflogen.
Vergangene Woche hatte sich für den Werner die Möglichkeit ergeben, mit einem Flug von Moskau nach Frankfurt zu fliegen. Nachdem er sein Visum für die Ausreise verlängert hatte, konnte er am Freitagnachmittag ausreisen.
Schon am Flughafen in Moskau herrschte Totenstille. In dem Videotagebuch, das Sandro Brehorst für unsere Redaktion führt, zeigte der 21-Jährige ein verlassenes Terminal, gefolgt von reihenweise abgeriegelten Duty-Free-Geschäften.
Stunden später, als Sandro im Frankfurter Flughafen endlich wieder Fuß auf deutschen Boden setzt, sieht die Situation ähnlich aus: „Hier sind sehr wenige Leute am Flughafen. Und ich habe gerade bei der Grenzkontrolle schon mit einer Polizistin gesprochen, die ist nicht so begeistert von der Solidarität der Deutschen. Ich bin mal gespannt. Ich habe die Situation in Deutschland ja noch nicht am eigenen Leib erfahren.“
Im Flugzeug werden Rückkehrer auf 14 Tage Quarantäne vorbereitet
Doch zurück ins normale Leben geht es für den 21-Jährigen vorerst noch nicht: „Im Flugzeug gab es schon die Anordnung, dass es durch die deutsche Regierung eine angeordnete häusliche Quarantäne gibt, die 14 Tage lang geht. Die sollen wir einhalten“, sagt Brehorst.
Auf dem Flug musste Brehorst ein Formular ausfüllen und Angaben zu seiner Person machen, damit das Gesundheitsamt zum einen überprüfen kann, ob die Rückkehrer aus dem Ausland die Quarantäne einhalten und auch, falls einer der Mitreisenden am Coronavirus erkrankt, die Kontaktpersonen im Flugzeug schnell informiert werden können.
Zuhause angekommen hat Sandro dann eines zuerst gemacht: ein Glas Leitungswasser getrunken. Denn das ist wegen der schlechten Qualität des Leitungswassers in Moskau nicht möglich. „Ansonsten: An dem Tag hatte ich ja nicht viel geschlafen, das heißt, ich hab mich hier hingelegt.“
Weil seine Familie ihn vom Flughafen abgeholt hatte, hat Sandro an diesem Abend gemeinsam mit seinen Eltern - auf Abstand - zu Abend gegessen. Denn nach der langen Abwesenheit habe er auch nichts mehr zu Essen in seiner Wohnung gehabt. Nun werde er versuchen, die Quarantäne vernünftig einzuhalten. „Denn das hat ja auch alles seinen Grund“, sagt Sandro.
Gebürtige Münsterländerin, seit April 2018 Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten, von 2016 bis 2018 Volontärin bei Lensing Media. Studierte Sprachwissenschaften, Politik und Journalistik an der TU Dortmund und Entwicklungspolitik an der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt arbeitete sie beim Online-Magazin Digital Development Debates.
