Ramona Domnowski (r.) hat sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen gegen das Coronavirus impfen lassen.

© Pflegedienst Julia

Nach Corona-Impfung: Ramona Domnowski (35) aus Werne erleichtert

rnCoronavirus in Werne

Der ambulante Pflegedienst Julia aus Werne hat endlich seine Corona-Schutzimpfungen erhalten. Mitarbeiterin Ramona Domnowski hat uns erklärt, wie sie die Schutzimpfung vertragen hat.

Werne

, 23.02.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ramona Domnowski (35) ist erleichtert. Die Mitarbeiterin des ambulanten Pflegedienstes Julia in Werne hat ihre erste Corona-Schutzimpfung hinter sich. Auch wenn das mit einigen Nebenwirkungen einherging. Bereuen tut sie den Schritt nicht. An drei Tagen in Folge - am 10., 11. und 12. Februar - haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes Julia in Werne, Hamm und Münster ihre Coronaimpfungen in der Halle Münsterland erhalten.

Wochenlang war unklar, ob, wann und wie ambulante Pflegekräfte eigentlich geimpft werden können. Chef Frank Löbbert reagierte auf das Planungschaos von Bund und Ländern mit Unverständnis. „Ich fühle mich allein gelassen“, sagte der Geschäftsführer des Pflegedienstes Julia gegenüber unserer Redaktion am 20. Januar. Zumal ein vorab kommunizierter Start für die Terminvergabe dann doch wieder zurückgenommen wurde.

Ramona Domnowski leidet unter starken Nebenwirkungen

Doch Anfang Februar war es dann soweit. Ramona Domnowski ist unter den rund 30 Mitarbeitern aus Münster, Hamm und Werne, die mit dem Vektor-Impfstoff von AstraZeneca gegen das Coronavirus geimpft werden. „Vorher war das so ein Durcheinander“, sagt die 35-Jährige. Im Büro hatten bereits Zettel von Chef Frank Löbbert ausgehangen, ab wann die Mitarbeiter einen Impftermin bekommen können. „Aber das wurde immer wieder nach hinten verschoben“, sagt Domnowski.

Glücklich und auch ein bisschen erleichtert schauen die Pflegekräfte in die Kamera.

Glücklich und auch ein bisschen erleichtert schauen die Pflegekräfte in die Kamera. © Pflegedienst Julia

Am Freitag, 12. Februar, dann fuhr die Mitarbeiterin mit ihren Kolleginnen und Kollegen nach Münster. „Das Impfzentrum war super“. Gewartet habe sie nur, weil sie mit ihrem Team zu früh da gewesen sei. Vor Ort mussten die Pflegekräfte noch letzte Formulare ausfüllen, dann folgte das etwa 2-minütige Arztgespräch. „Dann gab es schon den Aufkleber ins Impfbuch. Dann ging es in die Impfkabine, das ging ruckzuck.“ Auf den Aufenthalt im Beobachtungsraum verzichtete Domnowski mit ihren Kolleginnen und Kollegen. „Wir fühlten uns gut“, so die 35-Jährige. Das sollte sich in ihrem Fall aber noch am selben Abend ändern.

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„Mir wurde komisch, ich bin dann früh ins Bett“, sagt Domnowski. Doch mitten in der Nacht sei sie klatschnass durchgeschwitzt wieder aufgewacht und habe starke Kopfschmerzen, Magenkrämpfe nach dem Essen und hohes Fieber bekommen. Sie fühlte sich abgeschlagen. „Ich habe dann Medikamente genommen, bis Samstagmittags ging das Fieber dann wieder runter.“

An diesem Wochenende habe sie die Impfung bereut, sagt die 35-Jährige. „Das war schlimmer als eine Grippe“. Doch nachdem die Symptome bis Dienstag wieder abgeklungen waren, sagte die Pflegekraft zu sich selbt: „Jetzt ist es gut, dass du es gemacht hast.“ Und auch die 70 Prozent Schutz durch den AstraZeneca-Impfstoff seien besser „als gar nichts“, so die 35-Jährige.

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