Fünf Mülltonnen-Brände an einem Morgen in Werne Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen

Fünf Mülltonnen-Brände an einem Tag: Kriminalpolizei nimmt Ermittlungen auf
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Eine Serie von Mülltonnenbränden hielt die Freiwillige Feuerwehr Werne am Dienstag (29. Oktober) in Atem. Der erste Alarm erreichte die Einsatzkräfte frühmorgens um 5.17 Uhr. An der Straße Thünen brannte eine Mülltonne an einer Hauswand, die schnell durch einen Atemschutztrupp mittels Schnellangriff vom Hilfeleistungslöschfahrzeug gelöscht werden konnte, berichtet die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.

Kaum waren die Löscharbeiten abgeschlossen, ging um 5.37 Uhr ein weiterer Notruf bei der Leitstelle ein: In der Arenbergstraße brannten Mülltonnen unter einem Garagendach. Aufgrund des Lagebildes wurde das Alarmstichwort auf „Feuer 2“ erhöht, sodass der gesamte Innenstadtzug alarmiert wurde. Vor Ort bestätigte sich die Situation, denn das Feuer hatte bereits auf das Dach der Garage übergegriffen und bedrohte das angrenzende Wohnhaus. Gleichzeitig gingen Meldungen über weitere brennende Mülltonnen im Stadtgebiet ein.

Insgesamt brannten fünf Mülltonnen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet, die alle aus bisher ungeklärter Ursache Feuer gefangen hatten. Dank der raschen Stichworterhöhung und der zügigen Verteilung der Einsatzkräfte konnten alle Brände unter Kontrolle gebracht werden.
Insgesamt brannten fünf Mülltonnen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet, die alle aus bisher ungeklärter Ursache Feuer gefangen hatten. Dank der raschen Stichworterhöhung und der zügigen Verteilung der Einsatzkräfte konnten alle Brände unter Kontrolle gebracht werden. © Feuerwehr Werne

Schwierige Löschmaßnahmen

Wieder erhöhte der Einsatzleiter das Alarmstichwort, diesmal auf „Feuer 3“. Zusätzliche Kräfte aus Stockum sowie das Ausbildungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr Lünen (TOJ - Training on Job) wurden hinzugezogen. Es ging wieder in die Straße Thünen, wo die Einsatzkräfte erneut brennende Mülltonnen löschen mussten.

Währenddessen gestalteten sich die Löschmaßnahmen wenige hunderte Meter entfernt in der Arenbergstraße aufgrund des fortgeschrittenen Brandes am Garagendach als besonders schwierig. Mit einem Trennschleifer schafften die Feuerwehrleute einen Zugang durch das Garagentor, um das Feuer von innen zu bekämpfen, während die Drehleiter zur Unterstützung des Löschangriffs von außen die Dachhaut mit dem Einreißharken öffnete.

Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus knapp verhindert werden, heißt es in der Pressemitteilung. Die letzten Flammen an der Arenbergstraße waren um kurz nach 7 Uhr gelöscht.

Keine Personen bei Bränden verletzt

Insgesamt brannten fünf Mülltonnen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet, die alle aus bisher ungeklärter Ursache Feuer gefangen hatten, so die Feuerwehr. Aufgrund der raschen Stichworterhöhung und der zügigen Verteilung der Einsatzkräfte konnten alle Brände unter Kontrolle gebracht werden. Die Garage in der Arenbergstraße wurde jedoch erheblich beschädigt. Glücklicherweise kamen bei keinem der Einsätze Personen zu Schaden. Auch der Rettungsdienst der Stadt Werne und die Polizei waren am Einsatz beteiligt.

Die Kreispolizei Unna hat Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung durch Feuer und vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet. Die Ermittlungen zur Brandursache und zu möglichen Tätern dauern an, bestätigt Polizeisprecherin Jana Ebbinghaus am Mittwochmorgen. Man versuche nun Schlüsse zu ziehen, wie die Brände zusammenhängen und wie es dazu kommen konnte. Wer Hinweise auf mögliche Täter geben kann, soll sich bei den Beamten in Werne unter Tel. (02303) 921 3420 oder 9210 melden, oder per Mail an poststelle.unna@polizei.nrw.de.

Bereits Ende August dieses Jahres hatte es in Werne mehrere Mülltonnen-Brände an einem Tag gegeben. Die Kreispolizei Unna ermittelte damals wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Laut Pressesprecherin Jana Ebbinghaus liegt der Fall bereits bei der Staatsanwaltschaft Dortmund. Wie Staatsanwalt Henner Kruse auf Anfrage erklärt, seien hier die Verfahren für die Brände an der Vinzenzstraße und an der Claus-von-Stauffenberg-Straße bereits im September eingestellt worden, da kein Täter ermittelt werden konnte.