Surfworld in Werne
Mit Video: Surfworld erhält über 1,5 Millionen Euro Fördergelder - Projekt wird nun konkreter
Es geht weiter für die Surfworld: Der Staatssekretär Christoph Dammermann hat am Mittwoch einen Förderbescheid mit Bundesmitteln von über 1,5 Millionen Euro an Dr. Michael Detering übergeben.
Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass nun auch im Sommer geforscht wird. Lange Monate hat die Surfworld, die von der Stadt Werne und dem Projekttragenden Dr. Michael Detering als die größte der Welt versprochen wird, nichts von sich hören lassen. Am Mittwochmorgen (1. Juni), am Rande der alten Zechenbrache an der Flöz-Zollverein-Straße in Werne, gab es dann offiziell die erfreuliche Botschaft: Die Surfwold, genauer gesagt der wissenschaftliche Teil der Anlage, die Science Wave, haben einen Förderbescheid in Höhe von über 1.525.965,59 Millionen Euro aus dem 5-Standorte-Programm aus Bundesmitteln zugesagt bekommen. Darauf hatten Detering und die Stadt gewartet, um mit dem Projekt weiter voranzukommen.
Damit soll die Surfworld nun das erste Projekt des Programmes sein, das in die tatsächliche Umsetzung geht, so der Staatssekretär des Landeswirtschaftsministeriums Christoph Dammermann, der gekommen war, um den ersten Förderbescheid in Sachen Wertschöpfung und Beschäftigung eigenhändig zu übergeben. Durch das Ende der Kohle ist auch der Kreis Unna wirtschaftlich stark getroffen worden.
Durch das 5-Standorte-Programm sollen nun Mittel für eine wirtschaftliche neue Ausrichtung bereit gestellt werden. Die Surfworld soll dabei als Vorreiter auch für die anderen Projekte im Kreis Unna dienen. Sinnvollerweise sollte das etwas Innovatives, etwas Nachhaltiges sein, sagte Dammermann. Dass dafür direkt ein altes Zechengelände aufgewertet würde, sei ein schönes Zeichen.
„Die Forschung hat bislang noch keine solche Anlage“
Doch das Geld geht nicht direkt in das Projekt, sondern soll zunächst einmal den Grundstein dafür legen um zu klären, wie man aus dem seit 1975 stillgelegten Zechengelände ein innovatives Forschungs- und Sportgelände machen kann. Dammermann machte aber auch klar: „Das ist kein Geschenk. Der Steuerzahler hat damit eine Erwartung. Es ist also sozusagen ein Deal.“
Dr. Michael Detering bedankte sich daraufhin für die „Chance“, die der Surfworld damit entgegen gebracht werde. „Die Forschung hat bislang noch keine solche Anlage zur Verfügung.“ Wasserbauliche Forschung sei groß: „Statt mit einem Reagenzglashalter arbeitet man mit einem Gapelstapler.“Es gehe um Küstenschutz, um Hochwasserschutz, um Wellen und Erneuerbare Energien. Dafür brauche es Platz. Er rechne damit, dass die Surfworld nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Industrie aus einem weiten Umfeld anziehe, die sich dann auch um die Surfworld herum ansiedeln.
Sascha Dorday von der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna freute sich besonders, dass ein so innovatives Projekt im kohletechnisch gebeutelten Nordkreis Unna entstehe. Für die Einrichtung eines Projektteams für den Kreis Unna haben Bund und Land zusammen noch einmal rund 1,6 Millionen Euro an Fördergeldern gegeben, mit denen nun 4 neue Stellen befristet bis ins Jahr 2026 besetzt werden sollen.Die Surfworld in Werne wird durch Fördermittel aus dem sogenannten 5-Standorte-Programm finanziert. © Stadt Werne
Ende 2024, vielleicht schon im Spätsommer 2024, soll es möglich sein, die erste Welle in der Surfworld an der Flöz-Zollverein-Straße zu reiten, sagt Detering. Zunächst soll aber der Forschungsbereich in Betrieb gehen. Ursprünglich war angedacht, den Forschungsbetrieb im Winter zu fahren und im Sommer den Freizeitbereich in den Fokus zu stellen. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass nun auch im Sommer geforscht wird. Und wie geht es nun weiter? Mit Gutachten, unter anderem zu den Themen Umwelt und Wasser. Zuvor seien zwar bereits Gutachten erstellt worden, die hätten sich allerdings erst einmal auf die generelle Machbarkeit bezogen, so Detering.
Die Gutachten, die nun folgen, sollen so verfeinert werden, dass man mit den Ergebnissen in die Bauleitplanung gehen könne, so der Projektverantwortliche. Der Stadt sei weiterhin an einer hohen Transparenz gelegen, sagte Bürgermeister Lothar Christ. „Wir bleiben mit den Anwohnern weiter im Gespräch.“
Und auch für die Bevölkerung werde es zu gegebener Zeit weitere Informationsveranstaltungen geben. „Wir bitten hier aber um etwas Geduld. Wir müssen erst wissen, was da kommt.“ Nicht nur bezogen auf die Größe der Anlage war es ein Pressetermin der Superlative, auch auf das, mit denen die Anwesenden die Anlage herbeisehnen: Sie soll nicht nur die nachhaltigste und umweltfreundlichste werden, sondern auch die Größte der Welt ihrer Art.
Ein Video der Fördergeld-Übergabe finden Sie auf rn.de/werne
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