Die Erkenntnis, dass sich mit dem Verkauf von Amphetamin schnell und unkompliziert Geld machen ließ, sorgte ab Februar 2019 dafür, dass der Mann aus Werne aktiv wurde. In 14 Fällen versorgte er zwei „Kunden“ mit Mengen zwischen 25 und 200 Gramm. Auch verkaufte er bei einer Gelegenheit 300 Gramm Marihuana an eine Gruppe von Abnehmern.
Und, um die Cannabis-Spate etwas auszubauen, zog er in einem Raum einer Lagerhalle eine überschaubare Plantage auf. Ende Januar kam es zur Durchsuchung und dabei stießen Ermittler auf die verbotenen Pflänzchen, Zubehör, Marihuana und Amphetamin.
Urteil fällt glimpflich aus
Handel, Anbau und Besitz wurden dem 36-Jährigen jetzt vor dem Schöffengericht in Unna zur Last gelegt. Er, der zuvor nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, legte die Karten auf den Tisch, räumte 16 der ursprünglich 23 vorgeworfenen Taten ein und schilderte offen, dass die Versuchung, 500 bis 600 Euro mehr im Monat zu haben, zu groß war. „Ich habe mich auf die falschen Dinge konzentriert. Ich hätte lieber arbeiten sollen. Ich habe Scheiße gebaut.“
Die sieben Anklagepunkte, die er bestritt, wurden letztlich angesichts der ohnehin zu erwartenden Strafe eingestellt. Und die fiel mit Blick auf das Geständnis, das leere Strafregister und viereinhalb Monate U-Haft glimpflich aus. Konkret: Mit zwei Jahren Haft auf Bewährung erhielt der Werner eine echte Chance.
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