Menschen aus Werne haben mehr Einkommen zur Verfügung Stadt macht großen Sprung

Menschen aus Werne haben mehr Einkommen zur Verfügung
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Ja, es hat schon einen Grund, warum Meerbusch die „Stadt der Millionäre“ genannt wird. Von allen 396 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden hatte die Stadt im Rhein-Kreis Neuss mit einer Quote von 16,6 je 10.000 Einwohner im Jahr 2021 die höchste Millionärsdichte.

Und genau dies spiegelt sich auch im verfügbaren Einkommen wider. Mit einem Durchschnitt von 35.712 Euro liegt die Stadt damit eindeutig an der Spitze in NRW. Von solchen Summen sind die Menschen in Werne weit entfernt.

Mit Blick auf die Zahlen des statistischen Landesamtes NRW für das Jahr 2021 lag das verfügbare Einkommen der Bürgerinnen und Bürger aus der Lippestadt bei 25.366 Euro im Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr stellt das eine deutliche Steigerung von 750 Euro dar. Landesweit liegt die Stadt auf Rang 139 und machte damit einen Sprung um 21 Plätze. Am unteren Ende der Skala rangierten Gelsenkirchen (17.924 Euro), Kranenburg im Kreis Kleve (18.106 Euro) und Weeze im Kreis Kleve (18.400 Euro).

In Zeiten der Inflation und steigender Preise steht den Menschen in Werne im Schnitt mehr Geld zur Verfügung, wie Zahlen aus dem Jahr 2021 zeigen.
In Zeiten der Inflation und steigender Preise steht den Menschen in Werne im Schnitt mehr Geld zur Verfügung, wie Zahlen aus dem Jahr 2021 zeigen. © picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH

Im Kreis-Vergleich liegen die Kommunen Schwerte, Fröndenberg und Holzwickede vor Werne. Die Stadt Bergkamen weist das geringste Durchschnittseinkommen in Höhe von 19.415 Euro auf und belegt damit Platz 388 von 396 in NRW. Mit 26.264 Euro haben die Menschen in Holzwickede den kreisweit höchsten Pro-Kopf-Verdienst.

Im Jahr 2021 verdienten alle Wernerinnen und Werner zusammen 863 Millionen Euro. Aufgeteilt auf alle Bewohnenden ergibt das ein Primäreinkommen – also das Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen – von 29.297 Euro pro Person. Die Differenz zum verfügbaren Einkommen ergibt sich daraus, dass vom Primäreinkommen Steuern und Sozialabgaben herausgerechnet sowie Sozialleistungen nicht hinzugezählt werden. Das verfügbare Einkommen meint damit das Geld, das für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.

Alle Kommunen mit Zuwachs

Zum Hintergrund: Nach Angaben des Landesbetriebs für Statistik NRW gilt das Durchschnittseinkommen als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden. Es ermöglicht Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.

Spannend ist hierbei, dass im Jahr 2021 alle Städte und Gemeinden NRWs einen Zuwachs im verfügbaren Einkommen verzeichneten. In Zahlen ausgedrückt: Einwohnerinnen und Einwohner hatten als verfügbares Einkommen im Schnitt 23.812 Euro zur Verfügung. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 518 Euro mehr als ein Jahr zuvor.