Tierquälerei, Misshandlung, Vernachlässigung, Verhungern- und Verdursten-Lassen von Tieren - die Liste der Anklagepunkte im sogenannten Mecke-Tierquäler-Prozess ist lang. Firmenchef Marko Mecke werden allein zehn Fälle zur Last gelegt. Er will nicht gewusst haben, was da über einen vermutlich längeren Zeitraum an der Viehsammelstelle an der Lünener Straße in Werne vor sich gegangen ist. Das sah die Staatsanwaltschaft anders und stellte Strafanzeige. Mecke sei an der Organisation und am Transport der Tiere beteiligt gewesen und sei somit in die Vorgänge involviert gewesen.
Nachdem die „Soko Tierschutz“ vor drei Jahren am 26. Juli 2021 die verheerende Tierquälerei aufgedeckt hatte, begann im Januar 2024 der Prozess. Mittlerweile ist das erste Urteil gegen einen ehemaligen Mitarbeiter - eine zweijährige Bewährungsstrafe, 1200 Euro Geldbuße und lebenslanges Umgangsverbot mit lebenden Tieren - rechtskräftig. Lange stand die Frage im Raum, wann Unternehmer Mecke sich selbst vor Gericht verantworten muss. Die Termine stehen nun fest.
Prozessbeginn Ende November
Der Direktor des Amtsgerichts Lünen, Dr. Niklas Nowatius, teilte nun mit, dass der Prozess gegen Marko Mecke am 27. November beginnen soll. Angesetzt seien drei Verhandlungstage, die weiteren Termine sind am 4. und 18. Dezember. Laut Anklageschrift haben der Unternehmer und seine Mitangeklagten Rinder, Schweine und auch Pferde fast verhungern und verdursten lassen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. Juli 2024.