Sim-Jü 2023 ist nach vier tollen Tagen beendet. Zeit, ein Fazit zu ziehen. Das fällt rundum positiv aus. Egal, ob man die Organisatoren, die Polizei oder die Feuerwehr fragt. Alle kommen zu dem Schluss: Es ist top gelaufen.
Top war vor allem eine Unbekannte, „auf die wir nun mal keinen Einfluss haben: das Wetter“, sagt Marktmeister Sven Bohne am Mittwoch, 25. Oktober, im Gespräch mit der Redaktion. „Das gute Wetter hat uns in die Karten gespielt.“
Schon am Eröffnungstag spielte der Wettergott eine Sonnen-Trumpfkarte aus. Denn entgegen den Prognosen riss der Himmel am Samstagmittag auf, und Bürgermeister Lothar Christ konnte um 14 Uhr das größte Volksfest an der Lippe bei strahlendem Sonnenschein eröffnen.

Der Wettergott spielte mit
Wenn sich die Sonne an den folgenden Tagen auch etwas rarmachte, so gab es insgesamt nur zwei kleinere, harmlose Schauer. Einer davon am späteren Dienstagnachmittag, dem letzten Kirmestag. Der Guss hätte in anderen Jahren wohl dafür gesorgt, dass viele nach Hause gegangen wären. „Doch die Leute sind geblieben, haben sich untergestellt und weitergemacht“, sagt Sven Bohne, der eine untypische Entwicklung in diesem Jahr beim letzten Kirmestag beobachtet hat.
„Normalerweise lässt der Besucherzuspruch am Dienstagabend nach. Aber dieses Jahr war es bis zum Schluss um 22 Uhr gut gefüllt.“ Die Kirmes-Fans bekamen offenbar nicht genug vom Rummel-Spaß in diesem Jahr. Das freute auch die Schausteller, bei denen vier Tage die Kassen klingelten. „Beim Abschluss-Gespräch am Dienstag habe ich große Zufriedenheit bei den Schaustellern festgestellt“, sagt Bohne.
Polizei: „Durchweg friedlich“
Mehr als zufrieden mit dem Verlauf war auch die Polizei. „Es war eine durchweg friedliche Kirmes mit nur wenigen Einsätzen“, sagt Polizeisprecher Bernd Pentrop auf Anfrage der Redaktion. An den vier Tagen verzeichnet die Statistik sechs Ordnungswidrigkeiten im Bereich Verkehr sowie zehn Strafanzeigen, „die von einfacher Körperverletzung bis Diebstahl reichen“, sagt Pentrop. „Außerdem haben wir noch sieben vermisste Kinder ihren Eltern zurückgebracht.“ Sein Fazit: „Für dieses große Volksfest mit so vielen Besuchern ist das verschwindend gering.“ Auch die Feuerwehr sprach von einem ruhigen Verlauf mit nur einem größeren Einsatz nach einem Stromausfall am Karussell Jump Street.
Apropos Besucher und Zahlen: Die lassen sich nicht ermitteln, wie Marktmeister Bohne sagt: „Man kann bei einer Innenstadt-Kirmes, die Sie von überall her betreten können, keine Besucherzahlen erheben.“ Er geht aber davon aus, dass die Zahlen deutlich im sechsstelligen Bereich liegen.
Er teilt zudem die Beobachtung, die andere Kirmes-Experten auch gemacht haben: „In diesem Jahr war es insgesamt voller als sonst.“
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