Betonklötze und Lkws als Absperrung, ein möglichst kleiner Veranstaltungsort und mehr Sicherheitspersonal: Das waren die Maßnahmen, die das Frühlingsfest in Werne am ersten Aprilwochenende begleitet haben. Alles, um die Sicherheit der Besucher zu erhöhen, auch wenn „jedem bewusst sein muss, dass es bei einem Besuch von Großveranstaltungen trotz aller Bemühungen keine hundertprozentige Sicherheit gibt“, betont Werner Kneip von der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt.
Unterstützung von Unternehmen
Dass all die Maßnahmen, die von Werne Marketing, dem Ordnungsamt und der Feuerwehr geplant wurden, gegriffen haben, zeige sich rückblickend aber allemal. So habe es einen Einsatz des Rettungsdienstes gegeben, der ohne Probleme zur Einsatzstelle auf dem Marktplatz geleitet wurde – ein Zeichen dafür, dass es im Ernstfall klappt. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass gerade Zufahrten zum Veranstaltungsgelände stärker gesichert und blockiert wurden. Die Notwendigkeit solcher Sperrungen ist laut Kneip durch Anschläge wie in Magdeburg, wo ein 50-Jähriger mit seinem Auto in den Weihnachtsmarkt fuhr und sechs Personen getötet sowie knapp 300 weitere Menschen verletzt hatte, nur noch deutlicher geworden.

„Bei den vergangenen Veranstaltungen war der Aufwand sehr hoch“, berichtet Kneip über den Genussfrühling, Frühlingsmarkt und das Entenrennen – dem großen Dreifachevent, das in Werne vor wenigen Wochen stattgefunden hat. „Dank der zusätzlichen Unterstützung von privaten Unternehmen“ sei das aber zu bewältigen gewesen. Bereits beim Karnevalsumzug im März sind mehr Straßen als üblich abgesperrt geworden, um zu verhindern, dass unbefugte Fahrzeuge in den Bereich gelangen, in dem sich Menschen aufhalten.
Individuelle Lösungen nötig
Als endgültige Lösung könnte das Konzept aber nicht zwangsläufig umgesetzt werden: „Die aktuellen Veranstaltungen werden bezüglich erforderlicher Sicherheitsmaßnahmen einzeln betrachtet und beurteilt“, erklärt Kneip weiter. Demnach könne sich pauschal nicht sagen lassen, ob und welche Auswirkungen es für einzelne Veranstaltungen geben wird. Fest stehe allerdings, dass die Maikirmes vom 1. bis zum 4. Mai „ähnlich wie das Frühlingsfest abgesichert“ wird.
Die Innenstadt dürfte also wieder großräumig abgesperrt werden. Wie sich die Maßnahmen auf zukünftige Feste auswirken, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass die Erfahrungen und Erkenntnisse kontinuierlich in die Planungen einfließen werden, um einen sicheren Ort zu schaffen, an dem Menschen unbeschwert feiern können.
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