Das frühe Aufstehen haben viele Kinder ganz bestimmt schon mit den Eltern geübt. Andere kannten das vielleicht auch schon vom Kindergarten. Jedenfalls machen seit Dienstag (8. August) 276 Mädchen und Jungen in Werne einen großen Schritt in ihrem noch sehr jungen Leben: Sie gehen jetzt in die Schule. Die Grundschulen begrüßen ihre Neuankömmlinge traditionell mit einer großen Feier, bei der die älteren Kinder aktiv mitmachen.
An der Kardinal-von-Galen-Schule an der Kirchstraße beginnen 51 Schülerinnen und Schüler in zwei Klassen. Nach Auskunft von Kathrin Kötter, Leiterin der Abteilung für Bildung, Sport und Kultur bei der Stadtverwaltung Werne, ist das ein Kind mehr als im vergangenen Jahr.
Weniger Kinder an Uhlandschule
An der Uhlandschule gibt es fünf Eingangsklassen mit insgesamt 110 Mädchen und Jungen. Das sind 19 weniger als letztes Jahr. Es ist nicht der erste Jahrgang, der mit fünf Klassen in ein neues Schuljahr geht. Die Schule an der Stockumer Straße möchte komplett fünfzügig werden.
Fünf Schüler mehr als zum Schuljahr 2022/2023, nämlich 115, besuchen die ebenfalls fünf ersten Klassen der Wiehagenschule an der Stockumer Straße. Damit ist die Klassenstärke auch ein bisschen angewachsen. Kötter teilt auf Anfrage mit, dass an allen drei Grundschulen jede erste Klasse zwischen 21 und 26 Kinder stark ist.
Das Schuljahr 2023/2024 ist in Nordrhein-Westfalen übrigens fast genau zehn Monate lang. Es endet im kommenden Jahr am 5. Juli. Das Schuljahr 2022/2023 war nur ein bisschen kürzer. Es begann am 10. August 2022 und endete bekanntlich am 22. Juni dieses Jahres.
Brauch aus dem 19. Jahrhundert
Der Brauch, Schulanfängern eine Schultüte zur Einschulung zu schenken, geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Er soll aus Sachsen oder Thüringen stammen. Während in den Schultüten früher eher kleine Süßigkeiten lagen - und sie deshalb auch Zuckertüten genannt wurden - sind heute auch praktische und nützliche Geschenke darin.
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