
Beim Kurkonzert an der Saline gab es feinste Mandolinenklänge zu hören. © Elvira Meisel-Kemper
Mit Fotostrecke: So viel war beim Kurkonzert am Gradierwerk los
Konzert in Werne
Das Kurkonzert am Gradierwerk ist fester Bestandteil des Werner Veranstaltungskalenders. Auch diesmal lockte es wieder viele Besucher an den Rand des Stadtparks.
Frische Luft und Sonnenschein genossen zahlreiche Besucher am Sonntagnachmittag am Gradierwerk in Werne. Doch das eigentliche Lockmittel für diesen Genuss war das Konzert des Mandolinen-Orchesters Herringen von 1924 e.V. und des Mandolinen- und Gitarrenorchesters 1956 Bockum-Hövel unter der Leitung von Thorsten Jaschkowitz.
Rund zwei Stunden lang konnten die Besucher sich in die musikalische Welt der Mandolinen- und Gitarrenklänge entführen lassen. Christoph Schwartländer, Kulturbüro der Stadtverwaltung, begrüßte die zahlreichen Besucher und vor allem die MusikerInnen, die bereits zum siebten Mal in Werne auftraten. Marion Stegemann, ebenfalls aus Kulturbüro der Stadt Werne, moderierte das umfangreiche und abwechslungsreiche Programm informativ und knackig kurzweilig.
Schwungvoll startete das Orchester mit dem Marsch „Auf geht´s“ von Werner Hübert. Aus der Feder von Theodor Ritter stammte „Der Amazonenritt“, den er speziell für Mandolinen-Orchester komponiert hatte. „Stellen sie sich vor, ihre Frau würde stolz durch das schöne Münsterland reiten“, forderte Stegemann die männlichen Besucher humorvoll auf.
Richtige „Schrammel-Musik“ hatte das Orchester, das sich nicht zum ersten Mal zu einem gemeinsamen Konzert vereint hatte, ebenfalls ins Programm aufgenommen mit dem Titel „Wien bleibt Wien“. Auch darüber informierte Stegemann: „1878 gründete Johann Schrammel das Schrammel-Quintett. Dafür komponierte er diese Musik. Freuen sie sich jetzt auf originale Schrammel-Musik.“
Musik für Herz und Seele weckt Erinnerungen
Längst war das überwiegend ältere Publikum im Traumland schöner Melodien angekommen. Das bestätigte auch Walter Husemann aus Hamm, der mit seiner Frau und zwei Hunden zum Konzert gekommen war: „Letzte Woche haben wir beim Stadtteilfest im Hallohpark in Bockum-Hövel schon mal ein Konzert von diesem Orchester erlebt. Das hat uns gut gefallen. Die Musik spricht uns an. Das ist Musik für das Herz und für die Seele. Sie weckt viele Erinnerungen.“
Ausdruck der Begeisterung war nicht nur der Beifall, mit dem das Orchester immer wieder belohnt wurde, sondern auch das Mitsingen der Besucher. Das „Steigerlied“ stand natürlich an erster Stelle. Stegemann kündigte es als „Kulturgut“ an. Kräftig sangen die Besucher im Stehen mit, denn es war das Lied ihrer Region, die von Bergbau geprägt war. Der „Second Waltz“ von Dimitri Schostakowitsch und natürlich der Radetzky-Marsch von Johann Strauß (Vater) rundeten das Programm ab.
Die Stärkung mit Getränken und der Bratwurst vom Grill boten mal wieder die Karnevalsvereine der Stadt Werne den vielen Besuchern. „Auch das wird gut angenommen“, bestätigte Christopher-Julian Oer vom KG Rot-Gold-Werne 09 e.V.
Elvira Meisel-Kemper ist freie Kunsthistorikerin und Journalistin. Sie hat Erfahrung als Autorin, Kunstvermittlerin, Projektbegleiterin und in der Fotografie. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten liegt in der Kunstszene des Münsterlandes.
