Kriminalität in Werne 2024 markant gesunken Wohnungseinbruchsdiebstähle nahmen deutlich zu

Kriminalität gesunken: Wohnungseinbruchsdiebstähle nahmen deutlich zu
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Die Kriminalität in Werne hat in 2024 gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen. Das geht aus der neuesten Kriminalstatistik hervor, die die Polizei im Kreis Unna am Mittwoch (12. März) bei einer Pressekonferenz vorgestellt hat. Demnach sanken die Kriminalfälle von 1905 in 2023 auf 1580 in 2024. Das entspricht einem Rückgang von 17,06 Prozent. Kreisweit gesehen entsprachen die Fälle aus Werne in 2024 9 Prozent der Fälle im gesamten Kreis Unna. Den höchsten Anteil hatte in 2024 Unna selber mit 24 Prozent aller Kriminalfälle.

Von 2020 bis 2022 war die Zahl der Fälle in Werne immer weiter angestiegen. Seit 2023 befindet sich die Entwicklung allerdings wieder im Abwärtstrend. Gleich geblieben ist die Zahl der Straftaten gegen das Leben - dazu gehören Mord oder Totschlag. Sowohl in 2023 als auch in 2024 gab es jeweils einen Fall. Beide Male konnten die Vorfälle aufgeklärt werden.

Ein Mann stalkt eine Frau
Die Fälle von Nachstellung bzw. Stalking sind in Werne rückläufig.´(Symbolbild). © Maik Goering

Zurückgegangen sind auch die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: von 39 Fällen in 2023 auf 33 Fälle in 2024 (Aufklärungsquote: 33 und 27). Die Fälle von Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen sank von 9 auf 6 Fälle. In beiden Jahren wurden jeweils 6 Fälle davon aufgeklärt. Zugenommen hat die Verbreitung pornografischer Inhalte von 8 auf 13 Fälle. 2023 konnten alle 8 Fälle aufgeklärt werden, 2024 waren die Beamten 11 Mal erfolgreich.

Während die Zahl der Raubdelikte von 8 auf 9 gestiegen ist, ist die Zahl der Körperverletzungen in 2024 von 164 auf 137 gesunken. Dabei gingen die Delikte in allen Bereichen - gefährliche und schwere Körperverletzung, vorsätzliche einfache Körperverletzung sowie Zwangsheirat, Nachstellung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung - zurück.

Mehr Wohnungseinbrüche

Auch die Zahl der Diebstähle insgesamt sind gesunken - von 821 Fällen auf 675 in 2024. Zugenommen hat hier allerdings die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle. Lag die Zahl 2023 noch bei 37, waren es in 2024 51 Vorkommnisse. Das entspricht einem Plus von 37,84 Prozent. Allerdings stieg hier auch die Aufklärungsquote: Konnten in 2023 nur drei Fälle aufgeklärt werden, waren es in 2024 34 Fälle. Neben Werne stieg die Zahl der Fälle gegenüber 2023 nur noch in Selm und Fröndenberg. Insgesamt geht die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle zurück.

In allen Kommunen des Kreises - außer in Schwerte - hat auch die Zahl der Straftaten zum Nachteil von Senioren abgenommen. In Werne sank die Anzahl der Fälle von 75 in 2023 auf 43 in 2024. Die höchsten Fallzahlen - wenn auch rückläufig - gehen nach wie vor auf das Konto des einfachen Diebstahls (385 Fälle (-16,12%)), des schweren Diebstahls (290 Fälle (-19,89%)), des Fahrraddiebstahls (117 Fälle (-24,52%)) und des Diebstahls aus Kraftfahrzeugen (94 Fälle (-18,97%)). Gleichbleibend hoch ist die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte (2023: 247, 2024: 246 Fälle).

Betrug und Urkundenfälschung

Ebenfalls beinahe gleichbleibend hoch ist die Zahl der Betrugsfälle in Werne. Waren es in 2023 179 Fälle, waren es 2024 mit 173 Fällen beinahe genauso viele. 32 Mal versuchten Personen, Tankbetrug zu begehen (2023: 58). Leicht gestiegen sind sowohl die Fälle von Unterschlagung (40 auf 44 Fälle in 2024) und Urkundenfälschung (21 auf 26 Fälle). Die Zahl der Hausfriedensbrüche ist von 35 auf 36 Fälle gestiegen, die Anzahl der Beleidigungen mit 88 Vorkommnissen exakt so hoch wie im Vorjahr.

Sachbeschädigungen machten noch 148 Fälle aller Straftaten aus (-30,19%), die Anzahl der Fälle von Straßenkriminalität lag bei 404 Vorkommnissen (-22,31%). Bei der polizeilichen Kriminalstatistik ist jedoch zu bedenken, dass diese nur das Hellfeld - also alle zur Anzeige gebrachten Taten - beleuchtet, nicht aber die, von der die Polizei keine Kenntnis erlangt. Entsprechend wichtig ist es, Taten und Verdachtsfälle zur Anzeige zu bringen.