Seit 2017 führt Daniela Herte den Gastronomiebetrieb Konrads an der Konrad-Adenauer-Straße mitten in der Werner Innenstadt. Wie anderen Betrieben ging es auch dem Konrads vor allem zu Lockdownzeiten schlecht. So schlecht, dass die Wirtin im Herbst 2020 Insolvenz anmelden musste. Damit war sie kein Einzelfall.
Gerüchte um Ladenschließungen gab es in den folgenden zwei Jahren reichlich. Nicht nur mit Blick auf das Konrads. Meistens entpuppten sie sich als falsch. Um das Lokal an der Konrad-Adenauer-Straße sind besagte Gerüchte nun allerdings neu entfacht und sorgen für Frust bei der Betreiberin.
„Ja, ich habe damals Insolvenz angemeldet, aber das heißt nicht, dass ich den Betrieb schließen muss. Weder damals noch heute“, stellt Herte klar, als sie sich am Mittwoch (1. März) an unsere Redaktion wendet: „Es ist eine Frechheit, dass so etwas rumerzählt wird. Für mich ist das langsam nicht mehr zu ertragen. Und es schadet natürlich dem Geschäft, wenn Kunden hereinkommen und laut fragen: ‚Wann schließt Ihr denn nun?‘“
Gerüchte halten sich hartnäckig seit Jahresbeginn
Aufgekommen waren die Gerüchte bereits Anfang Januar und halten sich seither hartnäckig. Zunächst hieß es, der Betrieb werde direkt nach Karneval schließen. Herte bekam laut eigenen Angaben zudem Hinweise darauf, dass die Gerüchte durch vermeintliche Konkurrenzbetriebe auch noch befeuert werden. „Aber es hat doch niemand etwas davon, wenn ich schließe. Umso mehr Geschäfte es gibt, desto belebter ist die Innenstadt. Und das wollen wir doch alle“, sagt sie.
Dass ausgerechnet das Konrads nun wieder in aller Munde ist, könnte einen ganz plausiblen Grund haben. Denn in den Insolvenzbekanntmachungen des NRW-Justizministeriums taucht Hertes Name wieder ziemlich frisch auf. Der jüngste Eintrag stammt vom 21. Dezember 2022. Ein Gläubiger hatte nachträglich Forderungen angemeldet. Bis zum 21. Februar hatte Herte Zeit, Widerspruch einzulegen - was sie natürlich auch getan hat.
Umsatzeinbußen nur schwer einzuschätzen
„Da ist jemandem eingefallen, dass er noch 100 Euro von mir bekommt - und deswegen gibt es jetzt so ein Theater“, sagt die Wirtin salopp. Ihre Steuerberaterin habe ihr auch erklärt, dass es für die Forderung des Gläubigers eigentlich schon viel zu spät sei. Fest steht, dass die erneuten Gerüchte alles andere als förderlich für den Betrieb sind. Wobei sich schwer einschätzen lasse, wie sehr sie sich auf den Umsatz auswirken. Denn dass weniger Kunden kommen, könnte auch einfach mit der Inflation zu tun haben, sagt Herte und betont noch einmal: „Wir haben geöffnet und das bleibt auch so.“
Die Öffnungszeiten des Konrads sind montags bis donnerstags sowie sonntags von 9 bis 0 Uhr, freitags und samstags von 9 bis 2 Uhr.

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