
© Leonine Distribution / Montage Klose
Die Werner Kinovorschau: Russell Crowe eskaliert auf der Leinwand - auch ohne Maskenpflicht
Capitol Cinema Center
Am 16. Juli flippt Russell Crowe in „Unhinged - Außer Kontrolle“ richtig aus. In unserem Video geben die Werner Kinobetreiber ihre Einschätzung zum Film - und ziehen einen interessanten Vergleich.
Wenn man im Stau steht und es eilig hat, dann kann man schon mal ein wenig die Nerven verlieren. Sinnloses Hupen, dem Vordermann den Vogel zeigen oder gar wüste Beschimpfung kommen dann schon mal vor. Irgendwie muss der Frust schließlich raus. Das ändert einerseits selten etwas an der Verkehrssituation, sondern führt eher zu Eskalationen - endet andererseits aber auch nur selten in einem Akt psychischen Terrors.
So wie im Falle des Films „Unhinged - Außer Kontrolle“ von Regisseur Derrick Borte. Ab dem 16. Juli flimmert der Streifen mit Russell Crowe in der Hauptrolle auch über die Werner Kinoleinwand im Capitol Cinema Center an der Alten Münsterstraße - und ist für die Kinobetreiber Jutta und Wido Wagner das Film-Highlight des Monats.
Das liegt vor allem am Hauptdarsteller. „Der sieht da zwar ganz schön aufgedunsen aus, kann aber natürlich echt böse gucken und passt in die Rolle des Psychos“, sagt Wido Wagner und lacht: „Die Story fängt schon ein bisschen banal an. Das ist in etwa so, als würde jemand im Alltag total ausrasten, weil er eine Maske tragen muss. Aber es scheint dann doch ziemlich spannend und haarsträubend zu werden.“
So sehr, dass sich die Wagners bereits nach der Betrachtung des Film-Trailers kurzerhand dazu entschließen, im Straßenverkehr „selbst nicht mehr zu hupen, sondern nur noch freundlich zu winken.“ Auch wenn nicht Russell Crowe im Fahrzeug vor ihnen sitzt.
Wer keine guten Manieren hat, bekommt tödliche Lektionen
Das hätte Rachel (Caren Pistorius) besser auch getan, als sie auf dem Weg zur Schule ihres Sohnes Kyle (Gabriel Bateman) an einer Ampel mit einem fremden Autofahrer (Russell Crowe) aneinandergerät. Die Ampel zeigt zwar grün, doch der Typ weigert sich, loszufahren. Rachel zieht hupend vorbei und wird daraufhin zur Zielscheibe des wütenden Mannes, der in seinem Leben nichts mehr zu verlieren hat.
Weil sie die Chance, sich zu entschuldigen, nicht nutzt, entschließt sich der Fremde, ihr eine ganze Reihe tödlicher Lektionen beizubringen, um ihr nicht nur nachhaltig klar zu machen, wie wichtig gute Manieren sind, sondern auch, was es wirklich bedeutet, einen richtig schlechten Tag zu haben. Die vermeintlich harmlose Meinungsverschiedenheit wird so zu einem gefährlichen Katz- und Mausspiel. Und zu einem packenden Thriller mit einem Protagonisten, der nicht nur bei den Werner Kinobetreibern, sondern auch beim Publikum ein mulmiges Gefühl aufkommen lassen dürfte.
Geboren 1984 in Dortmund, studierte Soziologie und Germanistik in Bochum und ist seit 2018 Redakteur bei Lensing Media.
