Wernes Kino zählt zu den beliebtesten Lichtspielhäusern Deutschlands Ranking mit mehr als 1000 Kinos

Wernes Kino zählt zu den beliebtesten Lichtspielhäusern Deutschlands
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Das Capitol Cinema Center an der Alten Münsterstraße in Werne genießt einen guten Ruf. Nicht nur bei den Bewohnern der Lippestadt, sondern auch bei Besuchern von außerhalb. 2022 schaffte es das Lichtspielhaus in die Top-3 der Kulturbetriebe im Kreis Unna. Nun taucht es in einem weiteren Ranking ziemlich weit oben auf.

Das Vergleichsportal Testberichte.de hat rund 1,2 Millionen Google-Rezensionen zu mehr als 1000 Kinos in Deutschland ausgewertet und daraus eine „Rangliste der beliebtesten Filmtheater“ erstellt. In der Auswertung wurden lediglich Kinos berücksichtigt, die mindestens 100 Bewertungen hatten. Das Werner Kino kommt auf knapp 1300 Bewertungen. Der Punkteschnitt liegt bei 4,8 von 5 möglichen Sternen. Das bedeutet Platz 18 im deutschlandweiten Vergleich. Auf NRW-Landesebene reicht das Ergebnis sogar für Platz vier.

An der Spitze des Kino-Rankings liegt das Apollo Service-Kino in Altena mit 4,9 Sternen bei 1481 Bewertungen. Auf Platz 1077 - und damit am Ende der Tabelle - steht das CineStar in Erlangen mit 3,3 Sternen bei 2280 Bewertungen. Aus den Inhalten der Kommentare schließt die Testberichte-Redaktion zudem, was ein gutes Kino ausmacht.

Kaum negative Bewertungen für Werner Kino

Demnach finden sich in den positiven Kommentaren folgende Kriterien wieder: freundliches Personal, kurze Warteschlangen und schmackhaftes Popcorn. „Wichtig sind auch bequeme und saubere Sitze sowie eine moderne Technik bei Bild und Sound. Über allem steht das Preis-Leistungsverhältnis. Hier schneiden insbesondere große Multiplex-Kinos in den Augen vieler Besucher schlecht ab, die überwiegend am unteren Ende des Rankings zu finden sind. Vorne sind auffallend viele Lichtspielhäuser, denen bescheinigt wird, ‚ein Kino wie früher‘ zu sein“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Das dürften viele Besucher wohl auch vom Werner Kino behaupten - vor allem mit Blick auf den Saal 1. Denn der versprüht bekanntlich eine gehörige Portion nostalgisches Flair, inklusive Theke und gastronomischer Bedienung am Platz. Die Zufriedenheit des Publikums zeigt sich auch in den Kommentaren der Google-Bewertungen. „Die Atmosphäre und die Mitarbeiter sind ein Traum“, liest man dort unter anderem. Lediglich 11 User haben dem Kino eine 1-Sterne-Bewertung gegeben. Nur drei davon haben auch einen Kommentar hinterlassen. Zweien waren die Corona-Sicherheitsmaßnahmen zu strikt - und einer beschwerte sich, dass der Film zu spät angefangen habe.

Blick auf die Theke in Saal 1: Der Raum wurde erst vor einigen Jahren umgebaut und modernisiert. Die altbewährte Optik und Atmosphäre blieben aber erhalten.
Blick auf die Theke in Saal 1: Der Raum wurde erst vor einigen Jahren umgebaut und modernisiert. Die altbewährte Optik und Atmosphäre blieben aber erhalten. © Andrea Wellerdiek (A)

Und wie reagieren die Kinobetreiber selbst auf das Ranking? Zunächst einmal natürlich erfreut. Zumal sie von ihrem Glück nur über Umwege erfuhren, wie Wido Wagner auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Ein Kino-Kollege habe ihn darauf aufmerksam gemacht, sagt Wagner - um dann gleich vom Lichtspielhaus in Altena zu schwärmen: „Das ist ein total süßes Kino. Die Inhaber kennen wir bestimmt schon seit 25 Jahren. Die haben eine ganz ähnliche Geschichte wie wir.“ Auch das Apollo-Kino sei ein echter Familienbetrieb. Und auch dort gebe es eine Theke samt Platzservice.

Online-Bewertungen von Lichtspielhäusern haben sich die Wagners durchaus schon angeschaut, bevor das Ranking veröffentlicht wurde. Hilfreich sei es vor allem, wenn die User nicht bloß Sterne vergeben, sondern auch ein paar Worte schreiben, sagt Wido Wagner. Kritik könne schließlich auch konstruktiv sein. In mancherlei Hinsicht sind den Betreibern allerdings die Hände gebunden. „Ich habe schon Bewertungen gelesen, bei denen Leute lediglich einen Stern vergeben haben, weil der Film ihnen nicht gefallen hat. Da kann man als Kinobetreiber dann leider auch nicht viel machen“, sagt Wagner mit einem Schmunzeln.