KBW kann marode Spielgeräte nicht immer ersetzen Nur wenige Mängel auf Spielplätzen in Werne

KBW kann marode Spielgeräte nicht immer ersetzen
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Jedes Jahr werden die Spielgeräte in Werne in einer großen Inspektion unter die Lupe genommen und bewertet. Vor ein paar Jahren waren die Kontrollen noch miserabel ausgefallen. In 2024 sieht das Ergebnis aber deutlich besser aus. Insgesamt wurden in diesem Jahr 14 Mängel festgestellt, die Reparaturen nach sich ziehen sollen. Zum Vergleich: In 2022 waren es noch 39 Mängel, also ein weitaus schlechterer Wert. 2023 waren es allerdings weniger Mängel als in diesem Jahr. 13 Probleme wurden damals festgestellt.

Zwischen den Mängeln gibt es aber Unterschiede. So wurden die geringfügigen Probleme, die bei der Inspektion gefunden wurden, teilweise bereits behoben. Allerdings gibt es auch einige Turmkombinationen, Holzhäuser und weitere Spielgeräte, die einer größeren Instandsetzung bedürfen - sowohl auf Spiel-, als auch auf Bolzplätzen. Drei Spielgeräte können allerdings nicht mehr instand gesetzt werden. Die Seilbahn im Holtkamp, der Spielturm im Bellingholz und die Kletterwand am Spielplatz Steinkamp wurden von den Verantwortlichen der Stadt als irreparabel eingestuft und sollen nun demontiert werden.

Kein Geld für Ersatzgeräte

Im Betriebsausschuss des Kommunalbetriebs Werne stellte sich damit verbunden aber eine Frage. „Es mussten jetzt kurzfristig einige Geräte abgebaut werden“, so Markus Rusche (CDU). „Kann der KBW die denn kurzfristig wieder aufstellen oder für Ersatz sorgen?“ Dr. Tobias Gehrke, Leiter des Kommunalbetriebs, musste das verneinen und erklärte: „Im Regelfall hat der KBW dafür kein Geld. Wir können dann in unserem Bestand schauen, was möglich ist. Ersetzen können wir die Spielgeräte aber meistens nicht, da entsteht dann erstmal eine Lücke.“

„Wäre eine Katastrophe“

Den Ausschussvorsitzenden Lars Hübchen (SPD) hat das veranlasst, das Thema für seine Partei nochmal genauer auf die Karte zu nehmen. „Es kann ja kein Zustand sein, dass die Spielplätze bei uns immer leerer werden“, so Hübchen. „Wir nehmen das nochmal mit und schauen, was da denn überhaupt der Mittelbedarf bei den Spielplätzen ist.“

Artur Reichert äußerte seine Sorgen über die abgebauten Spielgeräte an einem speziellen Beispiel. „Ich komme jeden Tag am Bolzplatz in Horst vorbei und da spielen auch immer Kinder. Das finde ich toll“, so Reichert. Genau dort hat die Inspektion aber festgestellt, dass die Tore nicht vernünftig befestigt sind. „Ich bitte darum, die nicht abzureißen. Das wäre doch eine Katastrophe.“ Dr. Tobias Gehrke konnte das aber verneinen: „Wir wollen die Tore befestigen, nicht abreißen.“

Akuten Handlungsbedarf gibt es in Werne auf den Spielplätzen insgesamt nicht. Trotz der festgestellten Mängel besteht laut der Verwaltung keine akute Gefahr für die Besucher der Spielplätze.