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Pool-Boom bleibt aus - dafür neuer Heimwerker-Trend in Werne zu erkennen
Heimwerken in Werne
Sommer, Sonne, aber kein Urlaub im Ausland. Da kann einem die Decke schon mal auf den Kopf fallen. Dennoch erfüllen sich in Werne nur wenige den Traum vom eigenen Pool. Dabei gibt es einen neuen Heimwerker-Trend.
Heimwerken scheint während der Corona-Krise einen regelrechten Boom zu haben. Verständlich, wenn man fast ausschließlich in seinen eigenen vier Wänden hockt. Egal ob Indoor oder Outdoor. Es wurde viel renoviert. Das zeigt sich auch beim Hagebaumarkt in Werne, wie Marktleiter Christian Menne berichtet.
Gerade im Indoor-Bereich sei Wandfarbe besonders begehrt. „Im Bereich der Farbe war ein starker Trend da. Viele haben ihren vier Wänden neue Farbe verliehen“, sagt Menne.
Jedoch blieben im Outdoor-Bereich jegliche Trends aus. Vor allem der Pool-Bau und -Kauf seien stark zurückgegangen. „Das liegt vor allem an der Wetterlage. Gerade bei den Pool-Sortimenten ist das sehr wetterabhängig, weshalb wir noch keine großen Umsätze verzeichnet haben“, so Menne.
Wetterlage hindert Pool-Bau in Werne
Im vergangenen Jahr sei der Pool-Kauf um die Zeit um das Vierfache höher gewesen. Das sei aber vor allem wegen des guten Wetters gewesen. Deshalb ist er zuversichtlich, dass noch mehr auf das Heimwerken umsteigen.
„Ich denke, dass der Boom noch kommen wird. Die Leute warten auf gutes Wetter und der Urlaub fällt wegen Corona immer noch bei vielen weg. Das vorhandene Geld wird dann oft ins Aufhübschen vom Eigenheim gesteckt“, sagt Menne.
Wenige Kunden nutzen „Click and Collect“
Nicht nur im Outdoor-Bereich sind die Bestellungen zurückgegangen. Allgemein sei ein großer Teil der Umsätze weggefallen. Zum einen haben sich viele an die Kontaktbeschränkungen gehalten und deswegen auf den Besuch beim Hagebaumarkt verzichtet.

Hagebau-Marktleiter Christian Menne verzeichnet einen deutlichen Umsatzrückgang in der Corona-Krise. © Jörg Heckenkamp (A)
Einige seien auch auf Bestellungen im Internet, welche dann bis vor die Haustür geliefert werden umgestiegen. Doch auch die Möglichkeit von „Click and Collect“ war für viele eher ein Hindernis als eine Entlastung. Zwar konnte so jeder online Produkte vorbestellen und sie beim Laden abholen, doch gerade ältere Kunden haben es deswegen schwer gehabt.
Umsätze gehen stark zurück
„Gerade unsere ältere Kundschaft, die nicht so Internet-affin ist, haben wir hier gar nicht gesehen. Von den Leuten, die Click and Collect genutzt haben, waren 80 Prozent zwischen 20 und 50 Jahren“, so Christian Menne. Zudem seien einige auf Bestellungen im Internet ausgewichen, welche bis vor die Haustür geliefert werden.
Und auch die Einkäufe von Studenten, welche meist zum Frühjahr in eine eigene Wohnung ziehen, blieben aus. „In dem Bereich Studenten haben wir einen Rückgang zu verzeichnen, da viele erstmal zu Hause wohnen geblieben sind. Vor allem, weil die Universitäten geschlossen haben“, sagt Menne.
Jetzt mit absehbaren Lockerungen und hoffentlich besserem Wetter sieht Menne dem Pool-Verkauf positiv entgegen. „Wenn das Wetter besser wird, kann sich jeder so das Urlaubsfeeling nach Hause holen.“