Jugendamt Werne will Einrichtung für ausländische Minderjährige Zusammenarbeit mit Kamen

Jugendamt Werne will Einrichtung für ausländische Minderjährige
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Minderjährige, die alleine ohne Begleitung aus dem Ausland nach Deutschland flüchten, haben das Recht auf eine Unterbringung. Dafür sind unter anderem die Kommunen zuständig. Auch die Stadt Werne beschäftigt sich mit dem Thema, erfüllt ihr Soll aktuell aber nicht. Das soll sich nun aber ändern. Die Planungen des Jugendamts sind Thema im Jugendhilfeausschuss am 14. September.

Konkret ist die Stadt nicht nur für die Unterbringung, sondern auch die Begleitung der unbegleiteten ausländischen Minderjährigen verantwortlich. Wie viele junge Menschen nach Werne kommen, koordiniert die Landesstelle NRW, die sich dabei an dem Königsteiner Schlüssel orientiert.

Jede Kommune hat eine Quote, also eine Anzahl an untergebrachten Minderjährigen, die sie erfüllen muss. Werne erfüllt seine aktuell allerdings nicht. So ist es sehr wahrscheinlich, dass es bald zu weiteren Zuweisungen von Minderjährigen nach Werne kommen wird.

Einrichtung geplant

Allerdings heißt es in den Ausschussunterlagen auch, dass für die Unterbringung der jungen Menschen, die Werne noch zugeteilt werden, in der Stadt aktuell nicht genug stationäre Plätze zur Verfügung stehen würden. Deswegen hat sich die Verwaltung nun mit der Nachbarkommune Kamen zusammengeschlossen.

Gemeinsam gibt es einen Lösungsansatz: Die beiden Städte sind an einen Träger der freien Jugendhilfe herangetreten mit der Bitte um eine Einrichtung für ausländische Minderjährige. Diese könne auch erst einmal nur als Brückenlösung gedacht sein. Die Kommunen plädieren dafür, dass die Einrichtung sechs Plätze bekommen soll.

Finanziellen Aufwand für die Stadt soll es nicht geben, die Aufwendungen für die Unterbringung, Begleitung und Betreuung werden vom Land NRW refinanziert. Wie weit genau die Planungen sind, darüber will das Jugendamt die Politik und die Öffentlichkeit dann im Jugendhilfeausschuss informieren.