Jahresrückblick Werne 2023 in Bildern
Traditionsgeschäfte schließen – Granate sorgt für Aufsehen
29.12.2023 06:38 Uhr
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Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. In unserer Foto-Galerie werfen wir einen Blick auf besondere Ereignisse, die in Werne für Aufsehen gesorgt haben.
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Mit einem heiß diskutierten Thema startet Werne ins Jahr 2023: Ein Info-Abend rund um den geplanten Surfpark sorgt für einen prall gefüllten Kolpingsaal. Für das Projekt, bei dem es sich um einen Komplex aus Forschungs- und Freizeitbereich handelt, finden sich Befürworter und Gegner. Beide Seiten melden sich lautstark zu Wort. Der Schlagabtausch geht in den folgenden Monaten genauso weiter.
© Jörg Heckenkamp
„Alle Jahre wieder...“ treffen sich die Mitglieder des Bahnbündnisses, um zu betonen, wie wichtig das lang ersehnte zweite Gleis auf der Bahnstrecke zwischen Münster und Lünen ist. Im Januar kommt die Politik erneut zusammen, diesmal in Werne - und ist optimistisch gestimmt. Das ändert sich spätestens im September. Da wird klar, dass man von einer Realisierung noch meilenweit entfernt ist. Mit Blick auf die Planung heißt es, man stehe derzeit gerade mal bei gut 20 Prozent.
© Jörg Heckenkamp
Die Hornemühle hat einen neuen Betreiber: Darko Dragic übernimmt von Familie Cufurovic, die Ende 2022 das Restaurant aus persönlichen Gründen aufgeben musste. Im Februar geht der Gastronom mit seinem Konzept an den Start. Und der Laden läuft: Das Angebot wird so gut angenommen, dass sich Dragic im November dazu entschließt, den Ruhetag auf Wunsch der Kunden zu streichen.
© Philipp Thießen
„In die Kroes-Passage zieht bald wieder Leben ein“ lautet eine weitere Schlagzeile im Februar. Da verkündet Hubertus Waterhues, Inhaber von Bücher Beckmann, dass er Anfang 2024 mit seinem Geschäft in die ehemaligen Räume des Modehauses Schmersträter ziehen wird. Nach einem Wasserschaden musste die Immobilie in der Gasse zwischen Marktplatz und Bonenstraße zuletzt umfangreich saniert werden.
© Felix Püschner
Auch diese Damen und Herren sind bester Laune: Beim Karneval wird in Werne im Februar fleißig gefeiert - diesmal endlich wieder ganz ohne Corona-Auflagen.
© Günther Goldstein
Im Februar erschüttert ein Erdbeben die Türkei. Betroffen ist davon auch Omar Chehadi (42) aus Werne. Er wollte für drei Tage seine Familie in der Türkei besuchen - und befindet sich nun mitten im Krisengebiet. Aus der Not macht Chehadi eine Tugend und schließt sich der Organisation „Orange" an, die für Hilfe vor Ort sorgt.
© Omar Chehadi
Ende Februar sorgt ein besonderer Fund am Lippeufer unterhalb der Brücke Am Fischerhof für Aufsehen. Dabei handelt es sich um eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese beiden Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst rücken an, um die Granate kontrolliert zu sprengen. Das geschieht auf dem benachbarten Feld - und verläuft zum Glück reibungslos.
© Kristina Gerstenmaier
Das als „Hühnerhof“ bekannte Grundstück am Busbahnhof ist vielen Bürgern, der Politik und auch der Stadtverwaltung schon seit Ewigkeiten ein Dorn im Auge. Die Fläche hat Potential, befindet sich in einer Top-Lage - und ist in den vergangenen Jahren zunehmend verwahrlost. Im März gibt die Stadt aber bekannt, dass es gelungen ist, die Fläche zu kaufen. Die Planungen laufen bereits. Auch Bürger dürfen mitgestalten. Bis Dezember gehen mehr als 400 Vorschläge bei der Verwaltung ein.
© Felix Püschner
Diese Meldung schockt ganz Werne: Bei einem Spaziergang mit seiner Enkelin stürzt Ingo H. am 10. März in die Horne, die zu diesem Zeitpunkt viel Wasser führt. Wochenlang suchen Rettungskräfte daraufhin nach dem Mann - nicht nur in der Horne, sondern auch in der Lippe. Denn dorthin könnte die Strömung den Vermissten getrieben haben, sagen Experten. Die Suche bleibt allerdings erfolglos.
© Arndt Brede
Im April gibt die Stadt bekannt, wer Nachfolger des geschätzten Veranstaltungsmanagers David Ruschenbaum wird: Markus Schnatmann (r.) übernimmt den Job, wird von Marketing-Geschäftsführer Lars Werkmeister freudig begrüßt und hat sofort alle Hände voll zu tun. Mit der Maikirmes und dem Streetfood-Festival stehen die nächsten Großveranstaltungen nämlich bereits direkt vor der Tür.
© Werne Marketing
Sechs Monate hat das Dortmunder Schwurgericht im Prozess um den gewaltsamen Tod der 17-jährigen Iserlohnerin Carina S. verhandelt, jetzt steht das Urteil fest: Im Mai wird der Ex-Freund des Opfers wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von 13 Jahren verurteilt. Die Leiche des Mädchens war Ende Juni 2022 brennend in einem Naturschutzgebiet zwischen Werne und Hamm gefunden worden. Gegen das Urteil legt der Angeklagte anschließend Revision ein.
© Martin von Braunschweig
Die Sparkasse an der Lippe geht künftig neue Wege. Das verkünden der Vorstandsvorsitzende Heiko Rautert (r.) und Martin Abdinghoff im Juni in der Sparkassen-Hauptstelle in Lünen. Von den Änderungen ist auch Werne betroffen. Hier sollen voraussichtlich im Januar 2024 die Geschäftsstelle Werne-West und der SB-Standorts am Salinenparc geschlossen werden. Außerdem soll die Geschäftsstelle Stockum in einen SB-Standort umgewandelt werden.
© Felix Püschner
Die Stadtprozession jährt sich 2023 zum 400. Mal. Zu den Feierlichkeiten gehört darum auch eine Besonderheit: ein großes Stadtspiel auf dem Kirchhof. Mehr als 100 Darsteller nehmen daran teil und entführen das Publikum ins Werne des 17. Jahrhunderts. Der Aufwand lohnt sich: Die beiden Veranstaltungen sind schnell ausverkauft, die Besucher sind begeistert.
© Günther Goldstein
Frischer Wind bei Mutter Stuff: Das Traditionslokal an der Selmer Landstraße hat mit Carmen Märker eine neue Pächterin – und öffnet im Juni 2023 endlich wieder seine Türen. Ende 2022 hatten die bisherigen Inhaber das Lokal krankheitsbedingt schließen müssen. Über mehrere Generationen wurde es von der Familie Jordan geführt.
© Johanna Wiening
Das „Grilleck Brinke“ ist in Werne mehreren Generationen ein Begriff und steht für gute Imbiss-Qualität. Jetzt schlägt der Traditionsbetrieb ein ganz neues Kapitel auf. Im Juli wird bekannt, dass der bisherige Inhaber einen Nachfolger sucht, da er kürzer treten möchte. Darum steht die Immobilie, zu der nicht nur die Räume des Imbissbetriebes, sondern auch zwei Wohnungen gehören, zum Verkauf. Angesetzt ist das Komplettangebot mit 980.000 Euro.
© Helga Felgenträger (A)
Personalwechsel im Stadtmuseum: Flemming Feß übernimmt im Sommer 2023 das Ruder und folgt damit auf die bisherige Leiterin Constanze Döhrer, die eine neue Stelle in Bielefeld antritt. Mit im Gepäck hat Feß direkt neue Ideen, möchte beispielsweise Sim-Jü etwas spannender präsentieren. Allerdings gibt es auch Hiobsbotschaften. Im Dezember muss das Museum am Kirchhof aus Brandschutzgründen das Untergeschoss schließen.
© Jörg Heckenkamp
Schlechte Nachrichten aus der Gastro-Szene gibt es im August: „Wir können nicht mehr. Wir sind einfach zu sehr angeschlagen“, sagt Heike Maaß, die gemeinsam mit Heiko Groneberg die beliebte Snackbar Number One betreibt. Vor allem Personalsorgen sind ausschlaggebend dafür, dass die beiden den Betrieb in andere Hände geben. Die sind nicht ganz unbekannt. Denn bei der neuen Inhaberin handelt es sich um die bisherige Angestellte.
© Andrea Wellerdiek
Paukenschlag im August: Wernes stellvertretender Bürgermeister und CDU-Vorsitzender Rolf Weißner legt alle seine politischen Ämter nieder. Die Entscheidung hat private Gründe. In das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters wird daraufhin Jörg Weber gewählt. Martin Cyperski wird neuer Stadtverbandsvorsitzender der Union.
© Jörg Heckenkamp
Ein Motorrad sorgt für Aufsehen: Monatelang stand das Fahrzeug am Südring. Scheinbar hatte es der Besitzer dort vergessen. Im September stellt sich heraus, dass eine persönliche Tragödie dahinter steckt. Der Besitzer hatte aufgrund einer schweren Krankheit alles andere im Kopf als sein Motorrad. Schließlich nahm es Benedikt Kutschat (Foto), Chef von „Die 2 Räder“, in Obhut.
© Jörg Heckenkamp
Tapeten Kroes zählt zu den ältesten Geschäften in Werne. Im September gibt Inhaber Dirk Kemmler jedoch bekannt: Bald ist Schluss. Grund ist die „enorme Belastung“. Am 31. Dezember endet die 165-jährige Geschichte des Traditionsbetriebs ganz offiziell.
© Jörg Heckenkamp
Viel Trubel um einen Neubau. Auf diesem Bild demonstrieren Schüler der Wiehagenschule und ihre Eltern vor dem Stadthaus. Ihr Ziel: Der geplante Erweiterungsbau soll eine Verbindungsbrücke zum Hauptgebäude bekommen. Die Politik lehnt das jedoch mehrheitlich ab - aus Kostengründen.
© Jörg Heckenkamp
Internationales Flair herrscht Anfang September in der Lippestadt. Das Straßenfestival lockt Künstler aus aller Herren Länder nach Werne - und natürlich auch viele Besucher.
© Laura Oswald-Jüttner
Klassisches Werne-Flair gibt es hingegen im Oktober auf der traditionellen Sim-Jü-Kirmes. Tausende Besucher strömen während der Kirmes-Tage durch die Lippestadt.
© Jürgen Weitzel
Anders als das „größte Volksfest an der Lippe“ sorgt dieses Ereignis im Oktober keineswegs für Begeisterung: Die Sperrung des Kreisverkehr Nordlippe-/ Münsterstraße ruft eher den Zorn der Autofahrer hervor, die nun teils weite Umleitungen fahren müssen.
© Laura Oswald-Jüttner
Aus dem ehemaligen „Schnarchhahn“ und der späteren „Nachtschicht“ wird das „Blumen Café“. Am 1. November eröffnet Anastasia Krukov ihr Geschäft in den Räumen, in denen früher wilde Partynächte gefeiert wurden. Nun geht es in dem Ladenlokal an der Kreuzung Kamener Straße/Kurt-Schumacher-Straße zwar ebenfalls bunt, aber deutlich ruhiger zu.
© Johanna Wiening
Auftakt zur Narrenzeit: Am 11.11. hat Werne ein neues Stadtprinzenpaar: Julian I. Oer und Lena I. Röll übernehmen die Regentschaft. Das wird im Kolpingsaal gebührend gefeiert.
© Elvira Meisel-Kemper
Die Bauarbeiten in der künftigen Werne City Mall (hier ein Bild aus dem Sommer) werden sich noch eine Weile hinziehen. Lange wurde gerätselt, wer als dritter großer Mieter neben Rewe und Rossmann in das einstige Horne-Center einziehen wird. Seit November herrscht Klarheit: Voraussichtlich Mitte 2024 wird der niederländische Discounter Action hier eine Filiale eröffnen.
© Felix Püschner
Lautstark machen Anfang Dezember Umweltfreunde ihrem Ärger Luft. Grund sind die Pläne der RAG, wieder Grubenwasser in die Lippe zu pumpen. In Bergkamen sorgen die Pläne schon länger für Unmut, im Sommer schwappte der Protest sozusagen nach Werne über. Ein Arbeitskreis ist dabei federführend.
© Arbeitskreis Grubenwasser
Es ist der älteste Stand auf dem Wochenmarkt in Werne. In dritter Generation. Doch kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum ist Schluss für den Obst- und Gemüsestand Hubracht. Auch hier ist eklatanter Personalmangel ausschlaggebend für die Entscheidung.
© Jörg Heckenkamp
Die Regenmassen Ende Dezember lassen die Flüsse und Bäche in der Region überquellen. Dazu zählen auch die Lippe und die Horne. Die Folge: Am 2. Weihnachtstag steht die Freilichtbühne komplett unter Wasser.
© Feuerwehr Werne
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