
Die Kamps Holding lässt das ehemalige Restaurant am Hafenplatz bereits entkernen, damit es umgebaut werden kann. © Marcel Drawe
Interessenten für Büros, aber kein Gastronom für ehemaliges „Gate to Asia“
Marina Rünthe
Der neue Eigentümer Kamps Immobilien hat schon ein neues Nutzungskonzept und Interessenten für das ehemalige „Gate to Asia“ an der Marina. Nur die Suche nach einem Gastronomen ist schwierig.
Das Restaurant „Gate to Asia“ am Hafenplatz der Marina Rünthe war einst eines der größten in der Region. Rund 450 Gäste fanden dort Platz – und trotzdem waren anfangs Reservierungen notwendig, um einen zu bekommen. Mittlerweile ist das asiatische Restaurant schon vor Jahren ausgezogen und nach der Nutzung als Impfzentrum durch die Stadt und als Spendenzentrum für die Ukraine versucht der neue Eigentümer, die Kamps Immobilien, Mieter für die Räume zu finden.
Dass das kein neuer gastronomischer Großbetrieb wird, ist schon seit einiger Zeit klar. Das Bergkamener Immobilienunternehmen, das seinen Sitz vor einiger Zeit ins ehemalige Hotel Nauticus an der Marina verlegt hat, will die Räume dreiteilen. In zwei Teilen sollen Büros für gewerbliche Nutzer geschaffen werden, in ein Drittel soll wieder Gastronomie einziehen.

Das riesige Restaurant soll für drei neue Nutzer umgebaut werden – zwei benötigen Büros, aber ein Gastronomiebetrieb soll auch einziehen. © Marcel Drawe
Thilo Kamps von den Immobilienunternehmen ist zuversichtlich, dass er die Büroflächen bald vermietet bekommt. Es gebe zwei ernsthafte Interessenten, nur noch keinen Mietvertrag, sagte er auf Anfrage. Kamps Optimismus ist aber immerhin so groß, dass er erste Arbeiten im ehemaligen Restaurant veranlasst hat. Der Innenbereich wird entkernt und unter anderem die alten Decken herausgerissen, damit der Umbau schnell starten kann. Die genauen Pläne für den Umbau will das Unternehmen aber erst machen, wenn die Mietverträge unterschrieben sind. „Dann können wir die Wünsche der beiden Mieter berücksichtigen“, erklärte Kamps.
Davon, auch einen neuen Gastronomen für das letzte Drittel der Fläche zu finden, sei er „noch am weitesten entfernt“, sagte der Geschäftsführer der Kamps Holding. Er ist aber sehr zuversichtlich, dass es ihm gelingt, auch die Restaurantfläche zu vermieten. „Wenn es rechts und links eine neue Nutzung gibt, finden wir auch Gastronomie“, sagte er. Sie würde das gastronomische Angebot am Hafen erweitern und damit auch den größten Platz, den Hafenplatz, neu beleben.

Die decken sind schon zum Teil aus dem ehemaligen Restaurant entfernt. © Marcel Drawe
An anderer Stelle hat Kamps schon durchaus Erfolg gehabt. Ins ehemalige Restaurant „Nauticus“ ist schon vor einiger Zeit das „Pier 47“ eingezogen und auch das längere Zeit leerstehende Hafencafé hat mit einem neuen Betreiber wieder geöffnet.
Auch für das Trauzimmer, das die Kamps-Holding ebenfalls übernommen hat, sucht das Unternehmen noch ein neues Konzept. In den Zeiten, in denen es nicht für Trauungen gebraucht wird, könnten dort Firmen Meetings abhalten, meint Kamps. Schon jetzt wird es für eine Kunstausstellung genutzt.