
© Andrea Wellerdiek
In diesen Werner Geschäften gibt‘s E-Scooter - und das kosten sie
Elektro-Tretroller
In Dortmund und Münster gehören sie mittlerweile zum Stadtbild: E-Scooter. Auch in Werne ist die Nachfrage nach den Elektrorollern da. In diesen Geschäften sind die E-Scooter erhältlich.
In Dortmund stehen sie an vielen Ecken. In Münster sausen sie über die Fahrradwege. E-Scooter sind in den großen Städten rund um Werne längst allgegenwärtig. In der Lippestadt sind die elektronisch betriebenen Tretroller selten zu sehen. Doch auch hier sind die E-Scooter erhältlich.
Unwissenheit lockt die Bürger an
In der Zweiradwerkstatt „die 2 Räder“ in Werne können Interessenten unterschiedliche Modelle kaufen. Je nach Wunsch können sie E-Scooter bestellen, erklärt Inhaber Benedikt Kutschat (39). Er habe immer mal wieder ein bis zwei Fahrzeuge in seinem Geschäft am Südring als Anschauungsmodell stehen.

Das E-Scooter-Modell von Nitro Motors lässt sich mit wenigen Handgriffen zusammenklappen. © Andrea Wellerdiek
Das Interesse ist da, wie Kutschat sagt. Vor allem, als er beim Auto- und Modefrühling Anfang April einen E-Scooter an seinem Stand in der Fußgängerzone präsentierte, habe er eine große Resonanz gespürt.
„Viele Bürger hatten Fragen zu dem E-Scooter. Zum Beispiel wollten sie wissen, ob man eine Zulassung dafür benötigt oder wo man mit dem E-Scooter fahren kann. Diese Unwissenheit hat die Leute an den Scooter gelockt“, erzählt Kutschat.
Ansturm bleibt (bislang) aus
Gut drei Monate später zeigt er sich resigniert. Der gewünschte Ansturm auf E-Scooter blieb in Werne aus. Sieben E-Scooter habe er bislang in seinem Geschäft verkauft, so Kutschat. Dabei setzt er nicht auf eine bestimmte Marke, sondern entscheidet je nach Angebot des Großhändlers, welche E-Scooter er einkauft.
Für etwa 1000 Euro können Kunden bei „die 2 Räder“ dann einen Tretroller mit Zulassung bekommen. Benedikt Kutschat bietet dabei E-Scooter mit einem 36-Volt-Motor an, die auf eine Reichweite von 15 Kilometern und eine Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern kommen.
Scooter für kurze Wege
Ein aktuelles Modell, das er in seinem Geschäft stehen hat, ist ein Scooter der Marke Nitro Motors. „Er hat eine Federung vorn und hinten, einen Sitz, Licht und einen Tachometer. Dieser Scooter ist eine gute Straßenvariante“, sagt Kutschat.
799 Euro kostet das Modell. Wer zusätzlich Blinker an dem Gefährt haben möchte, kann sie für 130 Euro nachrüsten, erklärt Kutschat. Bislang habe er Scooter an Kunden ab 40 Jahren verkauft. „Einige nutzen einen Scooter zum Beispiel für kurze Wege auf einem Campingplatz“, so Kutschat.

Der E-Scooter der Marke Nitro Motors ist mit einem Sitz und mit Federungen am vorderen und hinteren Reifen ausgestattet. © Andrea Wellerdiek
Vier Modelle bei Zweirad Möllmann
Auch bei Zweirad Möllmann in Werne gibt es bald E-Scooter zu kaufen. Künftig sind vier verschiedene Modelle verfügbar, erklärt Inhaber Heinrich Möllmann. Vor kurzem hat er die E-Scooter auf einer Messe getestet und gleich einige Exemplare bestellt.
Drei Modelle von Katarga und eins von BMW wird es künftig im Geschäft in der Burgstraße geben. Die E-Scooter unterscheiden sich dabei in den Ausstattungsmerkmalen: Akku und damit Reichweite, Motor und Bauweise (Größe und Gewicht).
Ab Mitte Oktober erhältlich
Einen E-Scooter von BMW für 2400 Euro hat Möllmann nach eigenen Angaben bereits verkauft. Dieses Fahrzeug wurde vorab bestellt. Die anderen Modelle seien noch nicht lieferbar gewesen, so Möllmann. Ab Mitte Oktober bietet er vier Modelle an - zum Preis von 399 bis 2400 Euro.
Auch Möllmann spürt eine gewisse Nachfrage bei seinen Kunden. Ob sich die elektronisch betriebenen Tretroller etablieren werden, muss sich noch zeigen. Deshalb hat der Experte für Zweiräder erst eine geringe Anzahl an E-Scootern geordert. „Nachbestellen kann man ja immer“, sagt er.
Bis zu 20 Stundenkilometer
E-Scooter dürfen seit dem 15. Juni im Straßenverkehr gefahren werden. Mit dem elektronisch betriebenen Tretroller, der bis zu 20 Stundenkilometer erreichen kann, dürfen Bürger ab 14 Jahren - ohne Führerschein - fahren.
E-Scooter dürfen auf Rad- oder Radschutzstreifen fahren. Gibt es diese nicht, weichen die Tretroller auf die Straße aus. Kritiker befürchten, dass es zu mehr Unfällen durch E-Scooter kommen kann.