Wechsel in Werner Traditionsgastronomie bahnt sich an

„Ich habe das schon mit 40 angepeilt, dass ich mit 60 in den Ruhestand gehe. Meine Kinder hatten kein Interesse daran, das Hotel zu übernehmen. Ich hätte es zwar gerne weiter in Familienhand gehabt, weil ich in dem Haus geboren wurde, aber ich wollte es meinen Kindern auch nicht aufdrängen“, sagt Thiemann auf Anfrage unserer Redaktion.

Vater gründete Hotel vor gut 60 Jahren

Als er selbst das Hotel übernommen habe, sei das noch etwas anders abgelaufen. 1985 war das. Thiemann arbeitete seinerzeit in Frankfurt: „Dann bekam ich einen Anruf von meiner Mutter, dass ich zurückkommen und den Betrieb übernehmen soll.“ Verhandlungsspielraum gab es damals nicht. Sein Vater hatte den Betrieb 1961 gegründet. Nach dessen Tod war die Hotelgastronomie ab 1975 zunächst verpachtet gewesen.

Einen neuen Pächter will Raoul Thiemann nun aber nicht mehr. „Das soll ein neuer Investor machen“, sagt der 60-Jährige. Rückmeldungen beziehungsweise Interessenten habe es zwar schon gegeben - eine Einigung allerdings noch nicht. Dabei würde Thiemann die Immobilie in gutem Zustand übergeben, wie er betont. Erst 2018 habe man umfangreich saniert, unter anderem Bäder, Boden- und Wandbeläge sowie die Einrichtung erneuert. Der neue Eigentümer müsste lediglich in die Küche investieren.

Großes Grundstück und viel Platz für Gäste

Das Gebäude steht auf einem rund 850 Quadratmeter großen Grundstück mit 20 Stellplätzen. Zum Hotel gehören neun moderne Doppelzimmer sowie fünf Ferienwohnungen beziehungsweise Appartements. Im Frühstücksraum und Gaststättenbereich gibt es jeweils Platz für bis zu 30 Gäste. Weitere 20 Plätze gibt es im Wintergarten sowie 10 im Thekenbereich und 20 im Biergarten.

Die Firma Kupfernagel Immobilien aus Ahlen ist mit der Vermittlung beauftragt. Das Objekt wird unter anderem mit einer „guten Buchungsauslastung“ beworben - bedingt durch Fahrradtouristen oder auch feste Reservierungen der umliegenden Firmen für Mitarbeiter und auswärtige Kunden, heißt es.