Hotel „12 Bäume“ in Werne wird Unterkunft für Geflüchtete Eine nachhaltige Lösung

Hotel „12 Bäume“ wird Unterkunft für Geflüchtete: Eine nachhaltige Lösung
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Laura Oswald-Jüttner

Die Stadt Werne ist dazu verpflichtet, Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Container eine viel zu teure Lösung sind, da sie nach wenigen Jahren getauscht werden müssen. Ausweichen auf Turnhallen? Völlig indiskutabel. Und das ist auch richtig so. Die Unterkunft an der Burgstraße muss in absehbarer Zeit saniert werden. Da ist es nicht nur finanziell sinnvoll, sondern auch weitsichtig, eine Alternative zu suchen, um die Menschen unterzubringen.

In den nächsten Jahren werden eher mehr als weniger Menschen auf der Flucht sein, denkt man nur an die Klima-Flüchtlinge, die kommen werden. Das Hotel „12 Bäume“ ist seit mehr als zwei Jahren auf dem Markt. Es stand nicht leer, sondern wurde bis jetzt immer noch belegt. Das heißt, die Substanz ist in Ordnung. Hier muss nicht aufwendig umgebaut oder saniert werden. Ein Gebäude in diesem Zustand ist eine gute Alternative, wenn dann im Gegenzug ein nicht mehr ganz so frisches Haus aufgegeben werden kann.

Doch lieber Obdachlose?

Im Netz echauffieren sich die Menschen, dass „wir Steuerzahler“ keine Wohnung mehr bekommen. Andere meinen, es sei besser, dass dort Obdachlose einziehen. Auch dagegen würde sich bestimmt Widerstand regen. Es ist sicherlich viel aufwendiger und teurer, ein Hotel in ein Wohnhaus mit mehreren Einheiten zu verwandeln als in eine Sammelunterkunft. Im Gegenzug soll an der Burgstraße Wohnraum entstehen, so zumindest ist Stand jetzt die Planung.

Ich kann nachvollziehen, dass Sorgen mitschwingen. Die müssen auch ernst genommen werden. Wenn es Probleme gibt, muss die Stadt sie lösen und auch dafür geradestehen. Schon jetzt alles zu kritisieren, ist aber falsch. Denn die Entwicklung ist notwendig, der Plan ist gut.