100 Jahre „Hol di fast“ - Der Werner Karneval begeisterte wieder hunderte Jecken

100 Jahre „Hol di fast“ - Werner Karneval begeisterte hunderte Jecken
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Auf der diesjährigen Karnevalssitzung wurde im prall und vor allem bunt gefüllten Saal getanzt, gesungen und gelacht. Es ist 19.30 Uhr am Freitagabend, 2. Februar. Das Karnevals-Team und die Neustadtfunken klatschen sich ein letztes Mal ab. Es geht los. Die Parade zieht feierlich in den Saal ein und tritt auf die Bühne. Der Sitzungspräsident Jörg Weber eröffnet mit einem „dreimal kräftigen ,Hol di´- ,fast´, ,Hol di´- ,fast´, ,Hol di´- ,fast´“ die Sitzung.

Ob Panzerknacker, Piraten oder die klassischen Clowns, der Trompeter Lutz Kniep reißt direkt zu Beginn alle Närrinnen und Narren durch „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ mit. Die großartige Stimmung ist bis in die letzte Reihe des Saals zu spüren, wo man vor lauter Armen in der Luft die Bühne kaum noch sehen kann.

Als Nächstes stand der Einzug des Elferrats der Kolpingfamilie auf dem Programm. Auch sie wurden feierlich begrüßt, nahmen auf der Bühne Platz und spätestens nach dem Song „Kölsche Jung“ hielten keine Füße mehr still. Jörg Weber erklärte, man habe anlässlich des 100-jährigen Jubiläums keine Kosten und Mühen gescheut und so wurde die Sitzung offiziell mit einer spektakulären Lichtshow eröffnet.

Der Trompeter Lutz Kniep und die Stiftung der Sparkasse, die Sponsor des Abends war, wurden mit der ersten „Rakete“ des Abends begrüßt.

Lachen, Singen, Tanzen war das Motto des Abends.
Lachen, Singen, Tanzen war das Motto des Abends. © Günther Goldstein
Kabarettistin Monika Batke sang und präsentierte einen Rollator-Tanz.
Kabarettistin Monika Batke sang und präsentierte einen Rollator-Tanz. © Günther Goldstein

Auf dem Programm stand – wie mittlerweile jedes Jahr – die legendäre Büttenrede von „Bernd vom Bauhof“ aka Bernd Heimann. Zu Recht eröffnete er seinen Auftritt mit dem wunderbaren Reim: „Wer nicht schweigen will, der werde mit seinem Gequatsche zur Qual und verlasse diesen Saal.“ Sei es die Kommunal-Politik oder die Stadtverwaltung, alle bekamen auf scherzhafte Weise ihr Fett weg.

„Das ist wirklich eine Überraschung!“, sagte der Sitzungspräsident über den Auftritt aus den eigenen Reihen der Kolpingsfamilie. Ein Jahr lang haben die „Fidelen Stützstrümpfe“ heimlich eine humorvolle Tanzshow auf die Beine gestellt, die lautstark beklatscht wurde. Sie rundeten den Auftritt mit einem Tanz zu „Hoppelhase Hans“ ab, der mit einer Polonaise durch den ganzen Saal endete. Jörg Weber erzählte, wie passend dieser Auftritt zum Jubiläum wäre, denn früher hätte die Kolpingsfamilie das Programm immer vollständig selbst aufgeführt.

Im Anschluss stellte Weber traditionsgemäß die Prinzenpaare und das Kinderprinzenpaar auf der Bühne vor und hieß sie willkommen. Ein Höhepunkt war die Gesangseinlage des Kinderprinzenpaares mit „Was für eine geile Zeit“, die den Saal wieder zum Stehen brachte.

Ein Spektakel für die 100

Lacher für „Bernd vom Bauhof“

Sein Gag über die nachhaltige Arbeitsweise der Stadt, die SimJü-Werbung einfach bis zum nächsten Jahr hängenzulassen, um Papier und Arbeitszeit zu sparen, brachte den ganzen Saal zum Lachen. Auch sein Vorschlag, die Surfworld aus praktischen Gründen auf der Kamener Straße zu errichten, weil die schneller als jedes Schwimmbecken mit Wasser volllaufe, war ebenfalls eines der Highlights.

Kolpingsfamilie überrascht

„Hol di fast“ und „Helau“

Eine weitere Gästin war Änne aus Dröpplingsen, die Kabarettistin Monika Batke. Mit vielen anzüglichen Witzen übers Altwerden, Urlaub auf „Fütte-Ventura“ und „langsame Beamte“ gewann sie den Saal für sich und beendete ihren Auftritt mit einem Rollator-Tanz, der seinesgleichen sucht.

Abend endet in wilder Party

Im späteren Abend zeigten die Neustandfunken mit drei Tänzen spektakuläre Choreografien und bekamen wie alle Darsteller den Kolpinger-Karnevalsorden, eine goldene Medaille. Im weiteren Verlauf standen noch die „Kölsche Cover Band“, „Rot-Weiß Bechem“, „High Energie“, einige Überraschungsgäste und das Finale mit „Sierra Madre“ auf dem Programm. DJ Andreas Büscher leitete mit vielen Party- und Karnevalhits durch den Abend und drehte nach Beenden des Programms nochmal die Boxen auf.

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