Heiligabend nicht allein „Alle gemeinsam, keiner einsam“ feiert Besucher-Rekord

„Alle gemeinsam, keiner einsam“ feiert Besucher-Rekord
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Zum achten Male fand am Heiligabend, 24. Dezember 2022, die Aktion „Alle gemeinsam, keiner einsam“ statt. In der Mensa des Anne-Frank-Gymnasiums waren die Tische gut besetzt. Hauptorganisatorin und Moderatorin des Abends, Rebecca Gutzat, konnte stolz von einem Besucherrekord berichten.

Kurz nach offiziellem Beginn des Abends um 17 Uhr begrüßten Rebecca Gutzat und ihr Mitstreiter Martin Pausch die Gäste in der AFG-Mensa. „Wir freuen uns unheimlich, heute mit 140 Gästen feiern zu können“, sagte Gutzat. So viele waren es noch nie. Aus kleinen Anfängen mit zwei Dutzend Gästen ist eine große Aktion gewachsen, der mehr als 30 Ehrenamtliche zum Erfolg verhelfen.

Zum 5. Male schon dabei

Eine der Besucherinnen ist Christiane Lenz (50) mit ihren drei Kindern. „Wir sind zum 5. Male hier bei ‚Alle gemeinsam, keiner einsam‘“, sagt die alleinerziehende Mutter. Damals sei das Geld knapp gewesen, deswegen habe sie dieses - nach wie vor - kostenfreie Angebot gerne genutzt. Mittlerweile sei es für sie, Darius (14), Kai-Anton (13) und Tristana (16) ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes geworden. Christiane Lenz: „Das hier ist für uns mittlerweile wie Familie.“

So denken auch zahlreiche andere Besucher, die Jahr um die Gelegenheit nutzen, der Einsamkeit am Heiligabend für ein paar Stunden zu entgehen: Singles, Alleinerziehende, Flüchtlingsfamilien, Senioren.

Die Flüchtlinge aus der Ukraine bedankten sich für die Einladung an Heiligabend mit einigen Liedern.
Die Flüchtlinge aus der Ukraine bedankten sich für die Einladung an Heiligabend mit einigen Liedern. © Jörg Heckenkamp

Ukrainische Familien eingeladen

Einen besonderen Schwerpunkt an den Gästetischen bildeten in diesem Jahr ukrainische Flüchtlinge mit ihren Kindern. Rebecca Gutzat und Martin Pausch hatten sie im Vorfeld eigens eingeladen, um ihnen nach Kriegserlebnissen und Flucht einen schönen, emotionalen und abwechslungsreichen Abend zu bescheren.

Die eigeladenen ukrainischen Familien bedankten sich auf besondere Weise: Sie hatten vorher gemeinsam mit Margarita Lebedkina von der gleichnamigen Musikschule verschiedene Lieder einstudiert, die sie dann auf der Bühne vortrugen. Ganz ergreifend war es, als sie ein Weihnachtslied aus ihrer umkämpften Heimat sangen.

Die Hauptorganisatoren (v. l.) Martin Pausch und Rebecca Gutzat mit den Ehrengästen Pater Gisbert und Bürgermeister Lothar Christ.
Die Hauptorganisatoren (v. l.) Martin Pausch und Rebecca Gutzat mit den Ehrengästen Pater Gisbert und Bürgermeister Lothar Christ. © Jörg Heckenkamp

„Ein ganz, ganz großartiges Werk“

Die Aktion „Alle gemeinsam, keiner einsam“ ist eine private Initiative, mittlerweile in offizielle Vereinsform gegossen, die sich nur durch Spenden und Sponsoren finanziert. Darauf wies auch Bürgermeister Lothar Christ in seiner kurzen Ansprache hin: „Das ist ein ganz, ganz großartiges Werk des ganzen Teams. Ich bin so glücklich, dass diese Veranstaltung schon zum achten Mal stattfindet.“

Wie Christ am Ende seiner Rede, ging auch Pater Gisbert vom Kapuziner-Kloster als Ehrengast des Abends auf den Ukraine-Krieg ein: „Gerade an Weihnachten gibt uns das Christuskind Hoffnung, dass die Liebe stärker ist als Gewalt und Hass.“

Video-Eindrücke von „Alle gemeinsam, keiner einsam“ rn.de/werne

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