Für alle Reisenden und Pendler könnte das ein wichtiger Schritt sein: Im Rahmen der Regionalkonferenz in Münster unterzeichneten am Donnerstag (10. August) Bund, Land NRW, die Deutsche Bahn und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe eine Rahmenvereinbarung für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Münster und Lünen.
Der Ausbau wird schon seit vielen Jahren gefordert. Die Strecke gilt als Flaschenhals im Schienenverkehr zwischen Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland. Immer wieder kommt es auch für die Pendler aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland zu Verspätungen – unter anderem, weil auch Zugüberholungen stattfinden müssen.
In Münster fand am Donnerstag eine Regionalkonferenz zum sogenannten Deutschlandtakt statt. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales, Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen, und Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Nordrhein-Westfalen, waren dabei. Großes Thema war eben der Gleisausbau zwischen Münster und Lünen.
Finanzierung geregelt
In der dort unterschriebenen Rahmenvereinbarung geht es um die Konkretisierung des Gleisausbaus. Konkret sei darin vor allem die Finanzierung durch Land und Bund geregelt. „Wir kombinieren Mittel, die so eigentlich nicht zusammengehören“, erklärte Susanne Henckel im Rahmen des Pressegesprächs. Die Mittel sind zu 60 Prozent auf den Bund und 40 Prozent auf das Land NRW aufgeteilt.
„Mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung erreichen wir einen Meilenstein“, erklärte Werner Lübberink als Vertreter der Deutschen Bahn. 24 Kilometer Bahnstrecke müssten im ersten Schritt zweigleisig ausgebaut werden auf der insgesamt rund 40 Kilometer langen Strecke zwischen Münster und Lünen.

Beim Zeitplan ließen sich die Verantwortlichen vor Ort allerdings nicht in die Karten schauen. „Einen Zeitplan kann man nicht geben“, so Werner Lübberink. „Aber wir haben alle das allergrößte Interesse daran, das Ganze schnellstmöglich umzusetzen.“ In den nächsten drei bis vier Jahren sei das allerdings nicht machbar - ein Langzeitprojekt also.
Allerdings werde sich auch die Geduld, die es jetzt wohl noch braucht, auszahlen. So sollen bei einer zweigleisigen Strecke Züge zwischen Münster und Dortmund im Halbstundentakt fahren. Das würde für die Bahnreisenden deutlich mehr Flexibilität bedeuten. „Die Rahmenvereinbarung ist eine konkrete Projektvereinbarung“, erklärte Susanne Henckel. „Auf dieser Basis wird mit Hochdruck an dem Projekt gearbeitet und irgendwann kommt es dann auch zur Realisierung.“
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