© Jörg Heckenkamp Montage Püschner
Werner fährt mehrfach an einem Tag schwarz – und kassiert nun eine satte Strafe
Gerichtsurteil
Weil er binnen kurzer Zeit mehrfach beim Schwarzfahren mit der Bahn erwischt wurde, bekommt ein 23-jähriger Werner nun eine hohe Strafe. Zuvor hatte er bereits Hafterfahrung gesammelt.
Innerhalb kurzer Zeit wurde ein Mann aus Werne offenbar gleich bei drei Schwarzfahrten mit der Bahn erwischt. Nun hätte er sich für das Erschleichen von Leistungen vor Gericht verantworten sollen. Von ihm fehlte jede Spur. Eine Strafe gab es trotzdem.
Das war passiert: Am frühen Morgen des 22. September 2020, so der erste Vorwurf gegen den 23-Jährigen, geriet der in einem Zug in Lünen in eine Kontrolle und stand mit leeren Händen da. Das hielt ihn allerdings offenbar nicht davon ab, sein Glück wenige Stunden später erneut zu versuchen. Wieder wurde er ohne Ticket ertappt. Beeindrucken konnte ihn das laut Anklage nicht: Am 25. September fuhr er erneut schwarz mit der Bahn – diesmal in Richtung Bremen.
Werner hatte Vorstrafen und Hafterfahrung
Erschleichen von Leistungen in drei Fällen sollte dem Mann mit Vorstrafen und Hafterfahrung nun in einem Prozess vor dem Amtsgericht Lünen zur Last gelegt werden. Er, der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wurde und offenbar von dem Termin Kenntnis hatte, erschien nicht.
Sein Verteidiger brachte es mit Blick auf die Uhr trocken auf den Punkt: „Ich glaube, der kommt nicht.“ Er behielt Recht. Die Konsequenz: Zwei Zeugen und ein Dolmetscher mussten unverrichteter Dinge gehen. Von dem Anwalt des Werners ganz zu schweigen. Das Gericht reagierte mit einem Strafbefehl: 800 Euro Geldstrafe.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
