
© Tobias Larisch
„Genussfrühling“ in Werne erinnert eher an einen Weihnachtsmarkt - und ist trotzdem gelungen
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Von Frühlingswetter war am 2. und 3. April in Werne zwar nicht viel zu sehen, doch trotzdem zog der Veranstalter des „Genussfrühlings“ in der Innenstadt ein positives Fazit der Premiere.
Eigentlich hieß die Veranstaltung, die am 2. und 3. April in der Werner Innenstadt stattfand, „Genussfrühling“. Doch vor allem am ersten Tag hätte das Event eher „Genusswinter“ heißen müssen. „Wir haben den Weihnachtsmarkt nachgeholt“, sagte David Ruschenbaum von Veranstalter Werne Marketing und lachte. Trotz der winterlichen Temperaturen war er mit der Premiere zufrieden.
Am Sonntagmittag (3. April) war das Thermometer wieder etwas nach oben geklettert und es schien die Sonne. Dementsprechend voll war es auch auf dem Marktplatz. Als Ruschenbaum mit Blick auf die langen Schlangen an den Foodtrucks und die vollen Sitzbänke vor dem Rathaus blickte, zog er ein erstes Fazit der neuen Veranstaltung.
„Das Konzept wurde gut angenommen“
„Es hat sich bestätigt. Das war der richtige Schritt.“ Damit meint er das Ende des „Auto- und Modefrühlings“, der durch den „Genussfrühling“ abgelöst wurde. „Wir wollten eine andere Zielgruppe anlocken. Das ist uns gelungen. Das Konzept wurde gut angenommen.“ Tatsächlich sind in der Innenstadt viele Jugendliche und Familien mit Kindern zu sehen.
Etwas anderes klappte dagegen am Samstag nicht so. „Wir hätten uns besseres Wetter gewünscht. Aber die Schausteller haben es mit Humor genommen. Es ist keiner schlecht drauf.“ Wegen der eisigen Temperaturen wäre es am ersten Tag laut Ruschenbaum nicht so voll gewesen.
Das bestätigte auch Manuel Michelt von MS Musik. Die Event-Agentur sorgte am Samstagabend für die musikalische Begleitung und war auch Sonntag mit einem Stand vertreten. „Das hatte schon eher was von Weihnachtsmarkt.“
„Der Sonntag hat aber alles wettgemacht“, sagt Ruschenbaum. „Die Leute wollen wieder raus und was erleben. Wir sind rundum zufrieden. An ein paar Stellschrauben kann man noch drehen, aber das wussten wir schon vorher.“
Schüler verteilten gebastelte Schleifen für die Ukraine
Die Stadtrallye für Familien mit Kindern sei gut angenommen worden. Es hätten sogar Bögen nachgedruckt werden müssen. Circa 100 wären am Sonntagmittag schon gewesen.
Auch viele blau-gelbe Schleifen waren am Sonntag nicht mehr da. „Am Samstag kamen 1600 Euro zusammen. Am Sonntag waren es nach der ersten Stunde 600 Euro“, sagte Britta Löchter von Werne Marketing, als sie neben zwei Schülern des St. Christophorus Gymnasiums stand. Sie und ihre Mitschüler haben die Schleifen, deren Erlös für die Ukraine gespendet wird, zusammen mit dem Anne-Frank-Gymnasium gebastelt.
„Es gab Spenden von einem bis hin zu 50 Euro“, sagt Löchter. Sollten noch welche der 1700 gebastelten Schleifen übrig bleiben, würden diese in den beiden Schulen weiter verteilt werden.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
