Das neue Jahr ist noch keine drei Wochen alt, trotzdem gibt es für die Freiwillige Feuerwehr Werne wieder einiges zu tun: Beispielsweise am vergangenen Dienstag (14. Januar), als ein Müllcontainer am Anne-Frank-Gymnasium brannte. Dabei war 2024 laut Einsatzbilanz im Vergleich zum Vorjahr erstmalig weniger los: Insgesamt sank die Zahl der Einsätze von 482 auf 445. Laut Pressesprecher Tobias Tenk sollte man sich davon allerdings nicht täuschen lassen: „Das ist nach wie vor eine ganze Menge, die wir ehrenamtlich stemmen müssen.“ Zumal bei dem leichten Rückgang auch bestimmte Umstände eine Rolle gespielt haben.
Kein Extremwetter in 2024
„Wir hatten letztes Jahr keine schweren Unwetter“, begründet Tenk, „sonst wären wir allein schon wegen umgekippten Bäumen öfter unterwegs gewesen.“ Weil die Temperaturen im Sommer 2024 außerdem eher mild waren, gab es auch keine hitzebedingten Brände. „Hochwasser oder vergleichbare Wetter-Situationen blieben genauso aus. Das macht einen Unterschied“, betont der Pressesprecher. Ansonsten sei die Bilanz ihm zufolge recht ähnlich ausgefallen wie in den Vorjahren – im Fall der sogenannten „technischen Hilfe mit Menschenrettung“ ist die Einsatzzahl sogar gestiegen.

87-mal musste die Freiwillige Feuerwehr wegen dieser Meldung im vergangenen Jahr ausrücken, das sind 19 mehr als 2023. „Dabei handelt es sich zum Beispiel um Einsätze, wo der Rettungsdienst gerufen wurde und plötzlich vor verschlossener Tür steht“, erklärt Tobias Tenk. Die Feuerwehrleute kommen dann, um diese zu öffnen, „wobei sich manchmal herausstellt, dass die jeweilige Person schon im Krankenhaus oder einfach nur im Urlaub ist.“ Ebenfalls unter die Kategorie fallen Unfälle auf der Bundesautobahn 1, bei denen sich Menschen verletzt haben und die Feuerwehr bei der Verkehrsabsicherung unterstützt.
Häufiger vorgekommen sind auch ausgefallene Ölspuren auf der Fahrbahn. Da diese immer häufiger Zusatzstoffe enthalten, die mit den üblichen Bindemitteln nicht entfernt werden können, werden teils Spezialfirmen mit der Reinigung beauftragt. „Das kriegen die in so einem Fall einfach schneller und mit weniger Personal hin“, sagt Tenk. Für die Ehrenamtler ist das eine wichtige Arbeitserleichterung: „Wir sind schließlich alle berufstätig. Wenn wir in der Nacht ausrücken, müssen wir ja am nächsten Tag trotzdem zu unserem eigentlichen Job.“ Insgesamt sei 2024 zwar kein außergewöhnliches Jahr gewesen, „aber die Zahl der Einsätze war weiterhin vergleichsweise hoch und daher anspruchsvoll“.
Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr 2024
Mit 87 Einsätzen mit Menschenrettung und 77 ohne machte die technische Hilfe einen Großteil der Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehr Werne 2024 aus. 68-mal wurde Alarm wegen eines Brandes geschlagen, bei dem keine Person gerettet werden musste – letzteres war im ganzen Jahr nur dreimal der Fall. Neben 58 Einsätzen aufgrund einer ausgelaufenen Ölspur gab es zudem 104 Fehlalarme.