
In Werne ist die Zahl der Einsätze für die Feuerwehr stark gestiegen, während die Zahl der Feuerwehrleute zurückgegangen ist. Sie leisten ihren Dienst ehrenamtlich, unentgeltlich und zusätzlich zu ihren Jobs zum Broterwerb.
„Die Belastung steigt“, sagt Feuerwehrchef Thomas Temmann. Trotzdem möchte die Stadt Werne an ihrem Konzept der Freiwilligen Feuerwehr festhalten und stellt seit Jahren dafür einen Antrag auf eine Ausnahmeregelung bei der Bezirksregierung.
Merkwürdiger Beigeschmack
Wenn die Stadt sagt, sie mache das, so lange es funktioniert, hat das einen merkwürdigen Beigeschmack. Katastrophal wären die Folgen, wenn die Ehrenamtler es im Extremfall aus Kapazitäts- oder Überlastungsgründen nicht mehr schaffen würden, einen Brand zu löschen oder Menschen zu retten. Wobei festzuhalten ist: Die Feuerwehr Werne hält aktuell alle Hilfsfristen ein. Wer in Werne Hilfe braucht, bekommt sie auch.
Dennoch: Bei all dem entsteht der Eindruck, die Stadt halte an diesem Konzept fest, um Kosten zu sparen. Kosten für Hauptamtliche und auch Kosten für mögliche zusätzliche städtische Mitarbeiter, die gleichzeitig bei der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt werden können.
Denn bei all der Unterstützung für das Ehrenamt, bei allem Respekt für das gut funktionierende „System Feuerwehr“ in Werne, sollte es langfristig nicht auf Kosten der Gesundheit der Kameraden und schon gar nicht der Werner Einwohner gehen.